Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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friedrich

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redbeansandrice
Bud Freeman, Eddie Lockjaw Davis, Eddie Miller, Ben Webster – Tenor Of Jazz
Interessanterweise ist dieses Album von 1967 fast am ehesten ein Ben Webster Album – allerdings Webster der Komponist und Arrangeur, als Tenorist nimmt er sich fast ein wenig zurück… (…) Die vierköpfige Rhythmusgruppe hat man sich von der Alex Welsh Band ausgeliehen (bis auf evtl den Bassisten so wie hier) und leider sind das alles in allem ziemliche Trampel, (…=

Das hätte auch gut in den Tenorgiganten-Thread gepasst. Schade, dass diese 4 mehr oder weniger gigantischen Tenöre aber von „Trampeln“ begleitet werden. Das Cover der velinkten LP sagt eigentlich alles! Wobei mir der Begriff „Trampel“ an sich sehr gut gefällt. ;-)

gypsy-tail-windOh ja, das ist ein klasse Lockjaw-Dokument!
Bei Webster find ich am Ende die Rhythmusgruppe oft ziemlich egal, wenn er das Ding wuppt … (…)

Unter den „egal“-Alben, die ich mag, würde ich vor allem das erste der zwei aus den Niederlanden einsortieren („Ben Webster at Ease“ mit Frans Wieringa, Gerard Holdgrefe und Tom van Steenderen, für For the Guv’nor“, auch 1969, waren Cees Slinger, Jacques Schols, John Engels dabei, das ist dann schon top … für das „Last Concert“ 1973 waren Irv Rocklin, Henk Haverhoek, Peter Ypma zur Stelle<(bei Blue Note/EMI gab’s das alles auf der Webster-Doppel-CD „The Holland Sessions“ – gut möglich, dass ich Slinger, Schols und Engels dort zum ersten Mal gehört habe, irgendwann in den späten 90ern).
Es gibt da halt echt viel …

Das Guv’nor-Album (ein Ellington-Tribut, Webster nannte Ellington den „Guv’nor“) ist mit dem Stoß LPs gekommen, bei dem auch Lester Young dabei war. Erst einmal halb quergehört. Da wirkte es auf mich vielleicht nicht unbedingt sensationell und überraschend (erwarte ich von einer 1969er Aufnahme von Webster auch nicht), aber doch sehr schön. Ben Webster ist Ben Webster ist Ben Webster.

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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)