Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Das leuchtet mir ein – musikalisch würd ich die eh nicht vergleichen wollen … vielleicht sowas wie die frühen Riverside-Trios/Duos von Weston und die Jazz Epistles – da hört man bei beiden tatsächlich Bebop-Klavier, aber beide sind da musikalisch noch nicht wirklich „ausgereift“, wenn man das so sagen kann. Bei Ibrahim ist die Findungsphase nicht gut dokumentiert und lief wohl irgendwann in den Sechzigern, bei Weston kann man das alles sehr gut beobachten: die Band mit Cecil Payne, dann allmählich auch Quintette (Ray Copeland, Idrees Sulieman – er mochte denselben Typ Trompeter wie Monk, den man gewiss als gemeinsamen Einfluss hören darf), bei Roulette dann die ersten Afro-Alben, eins mit klassisch-altmodischer Highlife-Musik, das andere eher so ein Statement, wie Roach oder Rollins es damals machten … und dann zwischen „African Cookbook“ und „Monterey“ quasi die Emanzipation, das finden der eigenen Musik (in der dann vielleicht Ellington – auch eine Parallele zu Ibrahim, auch wenn ihr Umgang damit jeweils ganz anders war – eine wichtigere Rolle spielt als Monk).

Und klar, wenn wir’s von Monk-Einflüssen haben, ist Waldron auch wieder im Boot … Tapscott aber eher nicht, oder? (Die Frage geht besonders an @redbeans ;-) )

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