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Gestern hier draus die erste CD mit Mozart-Sonaten, auf der noch das Quintett für Klavier und Bläser zu finden ist … auch da sehr angetan, ähnlich wie bei Scarlatti völlig unaufgeregter Zugang, für mein Empfinden bei Mozart ein hervorragender Ansatz (auch grad neulich wieder mit Sabine Meyer – die auch hier mitspielt – im Klarinettenkonzert): die Illusion, dass die Musik quasi nur dargestellt, abgebildet, in den Raum gestellt wird, aber nicht interpretiert (ein Irrtum natürlich) – und dass die Musik daher umso mehr Raum erhält, sich selbst auszudrücken (ohne irgendwelche Romantisierungen* und so).
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*) a propos Romantisierungen: ich hörte in Luzern auch Mao Fujita im Rezital und hatte meine liebe Mühe mit einigem in seinem Spiel (Chopins Polonaisen und die Sonate von Liszt plus ein klingelndes Handy standen auf dem Programm – letzteres dieses Jahr unerträglich gehäuft) – er hat ja Mozart eingespielt, hat jemand hier da mal reingehört und kann dazu was sagen? Ich fand seinen Ansatz einerseits sehr lyrisch (was bei Mozart gut ist), aber in der Agogik und Dynamik auch zu frei, zu beliebig (was bei Mozart des Todes ist).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba