Antwort auf: Musikalisches Tagebuch

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gipetto
Funk 'n' Punk

Registriert seit: 04.02.2015

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wolfgang

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klausk

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Nina Hagen Band – s/t

Mein Albumfavorit von ihr einschließlich meines Songfavoriten: Der Spinner. Dann noch der African Reggae von der Unbehagen und einige Jährchen später gemeinsam mit Lene Lovich die Maxi-Single Don’t Kill The Animals (1986).

Ein wirklich tolles Album. Allerdings mit dem gleichen Wermutstropfen, der mir in ähnlicher Weise auch Sabbath Bloody Sabbath etwas verleidet: Diese völlig verstaubten, antiquierten und heute doch eher peinlich anmutenden Keyboards und Synthie-Klänge. Und dennoch ein Meilenstein der deutschen Pophistorie. Ninas unfassbare Stimme ist bis heute unerreicht. Favoriten: Heiss, Naturträne und Auf’m Bahnhof Zoo. Denke aber, dass Nunsexmonkrock auf Albumlänge mein Favorit ist.

Nina Hagen und Black Sabbath, seltsam. Auf Sabbath Bloody Sabbath sind Keyboards doch nur Beiwerk, außer bei Who Are You.

Schlecht gealterte Synthesizer bleiben schlecht gealterte Synthesizer, egal in welchem musikalischen Kontext, insbesondere als „Beiwerk“. Beide genannten Alben sind gut, die Freude wird dadurch aber jeweils eingetrübt.

Und jetzt wird es ketzerisch: Das gilt in Teilen auch für Abbey Road der Beatles. Warum haben sie ihre fantastische Gesangsleistung von Because nicht einfach mit einem klassischen Piano untermalt? Der Moog klingt heute furchtbar zeitverhangen und negiert das, was die Musik der Fab Four immer ausgezeichnet hat: ihre Zeitlosigkeit!

Elliot Smith hat das Stück viel angemessener umgesetzt:

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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)