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pat metheny, charlie haden, billy higgins, rejoicing (1983)
solange ich noch nicht auf reisen bin, kann ich noch mal eben nachhören, was mein neues altes vinyl von REJOICING kann (ziemlich viel), das ich in einer etwas brauneren ausgabe habe, außerdem mit einem fußabdruck auf der innenhülle.
eine fußtritt hat dieses album nicht verdient, im gegenteil, bei mir wächst es und fühlt sich jedes mal origineller an. mit coleman-leuten und -material in die eigenen sounds spiralisieren, um auf der zweiten seite dann auszubrechen, das ist ein nachvollziehbarer weg, aber was ich so toll finde, ist sein verzicht auf melodielinien dabei, der kern wird immer nur angesteuert, die gravitation zieht metheny aber immer wieder weg. hggins ist sehr cool hier, aber für diese form von coleman-aktualisierung brauchte es später eben dejohnette und etwas mehr wumms (ob metheny ihm das zertifikat des gitarristenbegleiters unterschrieben hätte?). übrigens das erste gitarrentrioalbum mit haden hier, den ich für das format den perfekten bassisten finde, warm, trocken, tief, harmoniesicher. dieses album funktioniert auf einer eigenen umlaufbahn, im ecm-durchmarsch schrieb ich, dass das ein neuer ansatz für die klassische jazzgitarre hätte werden können, aber für metheny war es leider nur ein flirt.
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