Re: Ryan Adams – Rock’n Roll

#1213277  | PERMALINK

gauloises

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Dabei greift er zu Mitteln, die die Freunde klassischer Sounds bereits vergrämen könnte, denn seine momentane Version vom Rock’n’Roll ist näher dran an Glam-Rock, Detroit-Sound und Grunge als etwa am 60s oder 70s Retro (wie man es vielleicht hätte vermuten können). Adams sieht das ganze offensichtlich nicht ganz so ernst: Zwar grölt und grummelt er zuweilen zu brachialen (aber immens intelligenten) Riffs und Hooks wie Cobain zu seinen besten Zeiten

Glamrock? Detroit-Sound? Meint der gute Herr Maurer etwa Iggy, die Stooges und die MC5?
Nein, so klingt „Rock’n Roll“ beim besten Willen nicht, Grunge meinetwegen, aber wenn so Nirvana vor 13 Jahren geklungen hätten, wären sie nie groß rausgekommen. Klar, Melodien gibts natürlich, aber die Gitarren lassen eigentlich fast nie ein Riff zu, an das man sich beim nächsten Song noch erinnern würde – vielleicht mit Ausnahme von „1974“ und „Note to Self: Dont Die“. Das ganze ist sehr ungefähr im Genre „früher 90er Schrammel-Hardrock“ einzuordnen (kenne mich da nicht so aus). Der beste Song ist tatsächlich dann das Titelstück mit Ryan am Piano: 2 Minuten lang und keine klingelnden, verzerrten Gitarren zu vernehmen. Ansonsten: Leerlauf.
Sogar „Demolition“ hatte mehr erhellende Momente. **

Da kann ich mit dir gar nicht übereinstimmen.
Schon bei This Is It glänzt Ryan mit einem wirklich gutem Riff und „Note To Self: Don’t Die“ fand ich bis jetzt am schwächsten von dem was ich gehört hab.
Werde mir weiter Bewertungen aufheben, bis ich die Cd in meinen Hände halte.

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The Good Times Are Killing Me