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firebird
Kunst muss nichts, kann einfach sein.
[…]
(Wobei nach dieser Deutung auch Schlager jeglicher Art Kunst wären. Vielleicht sind sie’s ja. Zumindest aus der Perspektive einiger.)
Jetzt würde mich ja schon interessieren, nach welchem Kunstbegriff NewJeans Kunst sind, Roland Kaiser oder Helene Fischer aber nicht.
herr-rossiDas scheinen mir aber doch willkürliche oder zumindest subjektive Maßstäbe zur Beurteilung von Kunst zu sein. Dass Kunst Individualismus ausdrücken soll/sollte, ist beispielsweise eine relativ neue und ziemlich westliche Idee, oder?
Jein. Was den Kunstbegriff an sich betrifft, schrieb ich das ja selbst schon. Allerdings, um ein mögliches Missverständnis auszuräumen: Mir ging’s bei dem Begriff Indidualismus um den Individualismus des Künstlers, also darum, dass er eine eigene Position bzw. einen eigenen Stil vertritt, nicht um eine politisch/gesellschaftliche Position, die vertreten werden muss. Ersteres findet man, mal mehr mal weniger ausgeprägt, mindestens seit es im antiken Griechenland namentlich bekannte Autoren gibt.
Im K-Pop haben wir es mit einer Herangehensweise im Team zu tun, […] Wahrlich kein neues System, Motown etwa hat in den 60s genauso funktioniert.
Natürlich ist es nicht neu, dass Kunst im Team entsteht. Abhängig davon, wo man die Grenze zieht, dürfte sogar der weit überwiegende Anteil aller veröffentlichten Kunstwerke der Menschheitsgeschichte in irgendeiner Form als Teamarbeit entstanden sein.
Ich würde das an dieser Stelle aber auch abbrechen. Erstens fehlen mir die Koreanischkenntnisse zum tieferen Einstieg, zweitens ist K-Pop ein viel zu weites Feld, als dass es nicht zu jeder allgemeinen Aussage auch Ausnahmen gibt und drittens stehen m. E. zumindest bei den globalen Projekten dann doch eher Handwerk und kommerzielles Interesse als künstlerischer Ausdruck im Vordergrund.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick