Antwort auf: Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert

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herr-rossi
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jesseblueJetzt machst du mich neugierig, Roland. Inwiefern definieren deine genannten Acts die Popkultur stärker als die in meiner Liste aufgeführten Acts?
Billie Eilish gehört zum Bond- und Barbie-Soundtrack, Taylor Swift hat ihr eigenes Parfum, die Gitarrenmarke Martin hat ein Ed-Sheeren-Signature-Modell in ihrem Katalog und Eminem trat letztes Jahr während der Halbzeitshow beim Super Bowl auf. Nur ein paar Beispiele. Eventuell versteh ich Popkultur falsch, aber wenn das keine Elemente der Popkultur sind, brauch ich kurz von dir etwas Nachhilfe.

Naja, das unterstreicht alles erstmal nur, dass es die Top-Verdiener sind. Was ich meinte, hab ich ja nun lang und breit erklärt: Wer die meisten Streams hat und das meiste Geld verdient, zählt nicht notwendigerweise auch zu denjenigen, die aktuell relevant sind für POP als musikalische und visuelle Kunstform. Billie und Taylor sind es natürlich, Eminem dagegen schon fast 20 Jahre nicht mehr und Eddie eigentlich noch nie gewesen. Er ist der habituelle Normie, der Normie-Musik macht. Populär, aber nicht POP.

Professor Skye hat neulich mal versuchsweise am Beispiel von Caroline Polachek den Begriff der „Pop Indiva“ (als Kofferwort aus „Indie“ und „Diva“) eingeführt, und ihn gleich auch näher erläutert (die ersten ca. 5 Minuten genügen). Als Urahninnen nennt er Dido und Suzanne Vega. Ich denke aber, das Phänomen der „Pop Indiva“, das die gegenwärtige Popmusik prägt, begann Mitte der 2000er mit Amy Winehouse, Lily Allen, Robyn usw. (eine Phase, in der Skye nach eigenem Bekunden den Bezug zur aktuellen Musik weitgehend verloren hatte).

Es können aber durchaus auch Acts aus der kommerziellen A-Liga habituelle „POP InDIVAs“ sein, etwa Beyoncé, Taylor oder auch die von Skye erwähnte Kylie Minogue. Oder sie steigen wie Lady Gaga und Billie Eilish in die A-Liga auf.

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