Antwort auf: Tenor Giants – Das Tenorsaxophon im Jazz

#12115853  | PERMALINK

thelonica

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redbeansandriceDanke für die ganzen links, thelonica… Wg Cook und Henderson: was mich schon echt wundert, ist die Behauptung von Henderson, Cook habe bei ihm Unterricht genommen…

Gerne. Junior Cook finde ich eigentlich auch ziemlich gut („Opus De Don“, wo er mitspielt und auch das Debüt auf Jazzland), vor allem auch in Kombination mit Blue Mitchell. Und so ganz vorhersehbar ist das Silver Quintet ja auch nicht gewesen, trotz der Proben, vor allem wegen dem Spiel von Silver, das ja einen Drummer ziemlich aus dem Konzept bringen kann. Aber hat gepasst. Roy Brooks auf dem Jazzland Album vom Cook Quintet erinnerte mich mehr an einen sehr entspannt spielenden Philly Joe Jones, während Louis Hayes bei Silver ja relativ viel selber lieferte, mein Eindruck wegen des Interviews. Da merkt man vielleicht ein bißchen den Einfluss durch Jo Jones (oder vielleicht sogar den durch Gene Krupa).

I had a format in my head and had worked it out. You have to know songs cold so you can make something out of them and do things that aren’t there. – Louis Hayes

Bei diesen Tenorsaxophon Tandems fallen mir natürlich noch Coltrane und Jimmy Heath in Philly ein. Coltrane soll ja bei Barry Harris noch in Detroit etwas Unterricht genommen haben. Pharoah Sanders und Henderson sollen sich ja ausgetauscht haben. Finde ich nicht so ungewöhnlich. Wann das bei Cook und Henderson gewesen sein soll, wäre vielleicht interessant, wie lange das ging. Ich kenne zudem zu wenig den Background von Junior Cook und weiß nicht genug über die Musiklehrer in Florida. Cannonball Adderley hatte dort ja eine gute Ausbildung bekommen, Sam Jones war von dort. Auch für die ganz großen Musiker galt ja, dass sie manchmal oder oft üben mussten und sich irgendwie auch weiterentwickelt hatten. Dann gibt es noch den Ansatz, dass zu viel „Technik“ (technique) auch nicht immer gut ist, man manches vielleicht nicht braucht, aber es toll ist, wenn man’s verstanden hat. Es gibt z.B. kleine Details im Spiel bei Art Blakey, die wohl sehr schwer zu spielen sind, weil auch kaum einer wirklich weiß wie er es gemacht hat (das Messenger Album auf Columbia z.B.). Kontrolle über das Instrument ist ja nun wirklich wichtig, deswegen üben viele bis an ihr Lebensende, manchmal 50 Jahre lang und mehr. Irgendeine Form von Musikunterricht (Workshops, Einzelunterricht, nur sporadisch oder Vorbereitung für Tour…) trainiert natürlich auch das Gehör, üben ist zudem unheimlich gut fürs Gedächtnis, Ideen und Koordination/Motorik/Technik etc. Genug Gründe gibt es sicherlich immer, um lessons/Unterricht zu nehmen. Vielleicht auch, um irgendwann selber unterrichten zu können.

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