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Arbeite mich durch den Rest des Stapels vom Grosseinkauf beim Vertrieb letzten Freitag. Vorhin die beiden Arcana-Neuheiten: das erste Album eine CD mit sakraler Musik vom Hof der Gonzaga in Mantua, das zweite eine Venedig-Reise für Theorbe: Stefano Maiorana spielt „Kapsberger, Secret Pages“, eine Montage aus neuen Stücken von Claudio Ambrosini (*1948) und welchen von Kapsberger, dazwischen eingestreut ein paar Ambiance-Einspielungen von der Lagune („at the murazzi“, also bei den alten Befestigungen am Lido, Schritte im Hochwasser von 2019, Gondeln bei der Biennale, ankerndde Kreuzfahrtsschiffe, Hochwasser auf dem Markusplatz mit Glockengeläut und Möwengeschrei).
Und jetzt das Arienprogramm von Cyrille Dubois, das schon im März erschienen ist (ich nahm es erst dieses Mal mit). Es gibt Arien von Auber, Thomas, Halévy usw., aber auch einzelne von Bizet, Gounod, Saint-Saëns oder Donizetti (natürlich aus „La fille du régiment“) – 19. Jahrhundert also, beschwingt, charaktervoll … und sehr schön anzuhören, zumal auch das Repertoire nicht direkt geläufig ist. Oder wer kennt schon Opern wie „Le Médecin malgré lui“, „L’Élève de Presbourg“, „Xavière“ oder Myriane“, um nur ein paar herauszugreifen. Eine kleine Entdeckungsreise also, und das alles sehr stylish – halt wie man’s von Dubois gewohnt ist (ich hörte ihn leider erst einmal live, in der einen Titelrolle von Rameaus „Hippolyte et Aricie“ unter Emanuelle Haïm, und das war ein umwerfender Abend, in jeder Hinsicht).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba