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Nachdem ich kürzlich beim Nielsen Klarinettenkonzert über Benny Goodman stolperte, habe ich mich dann doch endlich mal um eine Aufnahme des Copland Klarinettenkonzertes mit Goodman bemüht. Los geht’s mit Bernsteins Prelude, Fugue and Riffs, dann das Copland-Konzert, das Ebony Concerto von Stravinsky, Derivations for Clarinet and Band von Morton Gould und zum Schluss Bartóks großartige Contrasts (allerdings in keiner guten Aufn.; habe ich bereits mit anderen Kombis auf versch. CDs, Aufn. 13.05.1940 in NYC; höre es gerade nochmal auf einer Sony-VÖ). Alle Komponisten sind als Dirigent oder als Pianist (Bartók) beteiligt.
Nielsen Clarinet Concerto: Chicago Symphony Orchestra/Morton Gould mit Goodman, Aufn. 1966
Das Konzert fand ich anfangs gar nicht zugänglich. Ich habe bereits eine Aufn. mit BPO/Rattle & Sabine Meyer (EMI, 2007), aber es fängt bei mehrmaligem Hören an, sich zu entwirren. Daniel Ottensamer hat es vor kurzem mit den Wiener Philharmonikern/Adám Fischer aufgenommen und da fand ich’s ganz schön, ihn im Interview zu diesem Konzert (Dlf Kultur) zu hören. Er beschreibt es als sehr komplex, mit Chaos unter der Melodie und dass Nielsen den UA-Solisten und alle danach dazu brachte, an die Grenzen seiner Fähigkeiten zu gehen. Ähnliches sagt er über Magnus Lindberg.
Irgendwie liegt bei dieser Aufn. auch Sentimentalität (i.s. von Melancholie, Nostalgie) in der Luft. Das kann aber auch an der Aufnahme aus den 1960ern oder dem Vortrag von Goodman liegen. Hier dauert das Konzert 5min länger als bei BPO/Rattle & Meyer.
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