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danke euch für die kommentare. necks-cds für 5 pfund, da sollte man zuschlagen. leider ist wieder nicht PIANO BASS DRUMS dabei, fehlt auch in der box.
abrahams neues soloalbum fehlt mir noch, @irrlicht. das davor, APPEARANCE, mochte ich sehr gerne. ich tendiere gerade dazu, in die andere richtung zu gehen, abrahams & swantons erste band, the benders, die anfang/mitte der 80er einen ziemlich heißen postbop gespielt haben, wie @redbeansandrice mal herausgefunden hat.
und die ewige frage live und/oder studio… das studioalbum SEX war zuerst, dann erst der versuch, das live zu übertragen. mittlerweile gibt es keine live-alben mehr, weil die band selbst nicht hinterherkommt mit dem durchhören der live-tapes, weil der raum, der ja immer mitspielt, sich nicht überträgt – und weil es einfach was anderes ist, die entwicklung mitzuerfahren oder sie auf einer aufnahme zu analysieren. das beschreiben swanton und buck alles hier (habe ich selbst erst gestern entdeckt).
wären sie bei ecm, wäre die lösung: wir bringen einfach mal alles raus, was ihr während einer tour gespielt habt, egal, ob da schlechte abende dabei waren. auf sowas hoffe ich ja noch.
was auch noch in dem interview herauskommt, ist der bezug zur jazztradition. swanton:
In answer to your question about what musicians we hold in high regard, I would definitely say Alice Coltrane. John Coltrane too, for his journeys into ecstatic music, and his investigations of non-Western idioms. Charlie Haden’s focus on the beauty of one note is philosophically a big driver for me, and also, his sustained octave thrumming technique as a means of maintaining forward rhythmic propulsion without any harmonic movement was something that I feel I have tried to let inform my whole concept of my role as bassist in The Necks.
zwei neue gedanken, die mir beim wiederhören gekommen sind:
1. dass sie – bei aller individuellen virtuosität – nicht versuchen, originell, genialisch, besonders zu sein – das ist so ziemlich das genaue gegenteil zum jarrett-trio. wiederholung, druck rausnehmen, aushalten als reaktion auf die vorstellung, dass sich musik von sich aus bewegen will.
2. wie viel man über das format jazz-klaviertrio bei ihnen begreift – wie sich klänge und resonanzen ergänzen können, ohne sich im weg zu stehen (finde ich bei klavier und bass immer ein problem), welche spezifischen sounds sich da ergeben können – und das funktioniert natürlich vor allem, weil jeder einzelne von ihnen einen individuellen zugang zu seinem instrument hat. und dabei sind sie ja noch nicht mal eine working band im eigentlichen sinn, da sie sich im jahr nur zu gemeinsamen konzerten und aufnahmen sehen, kommt immer was neues dazu, aus den erfahrungen der solo-projekte dazwischen.
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