Antwort auf: Jazz Reissues

#12070175  | PERMALINK

soulpope
"Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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redbeansandrice D.B. Shrier Emerges durch die Bonustracks haett das hier vielleicht auch in den Archifunde-Thread gedurft, in den es gefuehlt noch besser passt, weil kaum wer dieses Album auf dem Schirm gehabt haben durefte … aber es ist zunaechst mal ein Reissue einer Kleinstproduktion aus dem Philadelphia des Jahres 1967… Coltranes Heimatstadt also, und in der Tat ist das Album hier zum Thema „state of the tenor“ im Jahr 1967 ein prima Lehrstueck… ich glaub jsngry hatte so eine Theorie, dass es eine Generation von Tenoristen aus der zweiten Reihe gibt, die vom Ton her sehr nah an Coltrane sind und von den Linien her purer fast Hard Bop… das scheint mir hier durchaus treffend – auch wenn es manchmal freiere Passagen gibt… Auf der Linie von Joe Henderson zu Michael Brecker liegen wir hier jedenfalls nicht, auch wenn ich schon zum Teil an Bennie Maupin denken musste… Als Tenoristen bei Monk oder Miles Davis haett ich mir Shrier jedenfalls sehr gerne angehoert… oder sogar bei Andrew Hill, das haette auch optisch gut gepasst… So sind seine einzigen Aufnahmen diese hier mit seinem eigenen Quartett, Tyrone Brown am Bass der einzige bekanntere Name, ein Album mit reichlich CD-Bonustracks (insgesamt 75 Minuten, gibt auch ein LP Reissuenur mit dem urspruenglichen Album). Wie hier nachzulesen ist, war Shrier (1938-2017) die Quelle fuer die Hassan Ibn Ali Aufnahmen, die unlaengst erschienen… das hier ist quasi der Nachschlag… tolle Musik aus einer spannenden Zeit, nur die Klangqualitaet scheint mir, zumindest im Spotify-Stream, etwas durchwachsen (basslastig) ….

Danke, sehr interessant …. übrigens (wohl meinem Faible für das Instrument geschuldet) las ich „basslustig“ 😎 ….

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