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otis
KK’s frühe Songs (wie Viet Nam Blues) sind, wie du selbst schreibst, nicht typisch für den eigentlichen KK, warum also willst du ihn unbedingt in dieser Ecke stehen lassen?
Will ich nicht unbedingt, jedenfalls nicht mehr, als er sich selbst dieser Ecke weiterhin zugehörig fühlte. Es ist jedenfalls nicht die Dylan-Ecke, aus der er ursprünglich kam.
Mir ging es aber auch darum in Richtung Kramer zu sagen, dass ein Satz wie „Dann wären ja auch die Stones Country“ nicht wirklich trifft.
otis
Aus dem reinen Songwriter (hat er in den 60s wirklich schon so viele große Country-Hits geschrieben?) wurde ein Singer/Songwriter.
Naja. „Viet Nam Blues,“ „Jody and the Kid“, „From the Bottle to the Bottom“ „Me and Bobby McGee,“ „Best of All Possible Worlds“, „Darby’s Castle“,“Sunday Mornin‘ Comin‘ Down,“ sind alle schon in den 60ern von klassischen Country-Interpreten aufgenommen worden und haben es größtenteils auch auf die vorderen Charts-Plätze geschafft.
Aber klar, seine größten Erfolge hatte er dann ab Anfang 1970.
otis
Noch mal: ich habe nichts dagegen, wenn du ihn unter Country einordnest. Er klassischer Countrymusiker wie zur gleichen Zeit ein Porter Wagoner, George Jones oder wer auch immer, war er nicht.
Damit – und dem Rest Deiner Aussagen – kann ich gut leben. Als klassischen Countrymusiker würde ich ihn auch nicht bezeichnen. Als einen bedeutenden aber auf jeden Fall.
otis
Mich irritierte also deine Einordnung Kristoffersons an vorderer Stelle in deinen Country-Faves (von mehr war nicht die Rede). Das kam mir so vor, als macht jemand einen Punk-Thread auf und bringt zuvörderst Ian Dury oder Elvis Costello.
Wen die Country Music Foundation in ihre ehrwürdige Country Music Hall of Fame aufnimmt, der hat auch in meiner eigenen bescheidenen Country Hall of Fame für seinen Beitrag zum Genre seinen Platz. Dass dort Kristofferson neben Hank Williams, Bob Wills, Patsy Cline, Waylon Jennings, George Jones, Willie Nelson, Merle Haggard und Johnny Cash auftaucht, halte ich nach wie vor nicht für ein Versehen! Weder Dylan noch die Stones noch Loudermilk noch Oldham/Penn sind dort vertreten.
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Wie auch immer: wenn ein paar Leute ihn nach unserer Diskussion mehr in seiner Bedeutung als Country-Musiker zu würdigen wissen und ich ihn nun wiederum auch in seiner Singer/Songwriter-Rolle wahrnehme, dann hat das ganze Geschreibe doch jedenfalls seinen Sinn gehabt, oder?
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I like to move it, move it Ya like to (move it)