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jacob young, mats eilertsen, audun kleive, eventually (ecm)
ich kenne young eigentlich nur von dem schönen duo-album mit karin krog, das ich ja jüngst wieder gehört habe, ansonsten interessierten mich seine projekte allein wegen der besetzungen kaum. jetzt aber eine erste gitarren-trio-aufnahme, da musste ich natürlich reinhören.
bin durchaus angetan, wie zu erwarten eine freundliche einladung in eine angenehme klangsituation, ohne nervpotenzial, klassisch linear aufgebaut (es schichtet sich nichts auf, es fließt alles schön von a nach b), die kompositionen klingen wie variationen auf harmonien des great american songbooks, ohne dass sie zitieren würden, der bassist nutzt die angebote sehr schön, sich mit der gitarre zu verbinden und hin und wieder eigene wege zu gehen. etwas langweilig finde ich den drummer, der eher grooves einbaut als swingt, aber immer nur ganz kurz, schön ausgepolstert, so spielt man im europäischen sektor von ecm (fält bei stenson: sehr ähnlich). young spielt eine neue gibson semi hollow, nutzt den damit möglichen biss aber kaum. in den besten momenten klingt er ein wenig wie der junge abercrombie (bei dem er ja auch studiert hat), aber nur ganz selten gibt es overdubs (oder live sequences?), die improvisationen sind kurz, alles insgesamt ein bisschen arg zurückhaltend. eine ep mit vier stücken hätte mir wohl gereicht, aber als konstrast zu dem, was z.b. die us-kollegen parker und seabrock gerade machen, steht das schon für sich.
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