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yaiza
gypsy-tail-windAnna Lucia Richter mag ich ja sehr – die CD habe ich leider noch nie gesehen –
in diesem Fall ist das Schumann Quartett bei Berlin Classics… ich kaufte mir die CD letztes Jahr, nachdem ich dieses Quartett im Konzert hörte (mit neuem Bratscher)…. sehr schöner Klang im Zusammenspiel und hörbar tolle Instrumente. Anna Lucia Richter dann zu Ende des Jahres in ihrer neu gewählten Stimmlage (in Mahler 3/KH-Orchester unter Iván Fischer) gehört… einen Tag zuvor nahm sie schon am Gesprächsformat von Iván Fischer („Mittendrin“) teil… schon cool, wie sie so aus dem Publikum aufstand als Iván Fischer sie auf’s größere Podest in der Mitte des Saals bat (Publikum sitzt im Kreis drumherum, die Orchestermitglieder in ihren Gruppen im Publikum)… und mitten im Saal gesungen, klang „O Mensch“ beeindruckend.
Gestern war super, „Made in Berlin“ ist der Name des Ensembles? Das hatte ich nicht recht gecheckt, aber die Werke stammten ja keineswegs aus Berlin, drum hatte ich mich schon gewundert …
ja, sie nennen sich so. Ray Chen hatte wohl auch mal Zeit in Berlin verbracht… jedenfalls wurde das im gesehenen Livestream ebenfalls in Verbindung mit dem Namen „Made In Berlin“ erwähnt. Habe mal geschaut, ob sie das Programm auch hier spielen; sie sind heute im Kammermusiksaal der Philharmonie zu Gast.
Solche Formate fände ich super, aber zumindest da, wo ich hingehe, gibt es sie kaum.
Chen hat allerdings recht bald was gesagt, und Bendix-Balgley dann später auch noch (sie wechselten sich auch an der ersten Geige ab). Und in Basel gab’s dann die übliche Einführung, und das war dieses Mal ein Gespräch der Soloflötistin mit Heinz Holliger – das gefällt mir auch. In Zürich gibt’s hie und da Einführungen (von Musikwissenschaftlern, die für die die Tonhalle arbeiten, manchmal ist dann auch noch der Dirigent oder sonstwer dabei), aber wenn die Programme des Tonhalle-Orchesters dreimal gespielt werden meist nur an einem der Abende, und meist nicht am letzten, den ich (weil Freitag oder Samstag statt Mittwoch/Donnerstag) meistens bevorzuge.
Richter hatte ich im Sommer 2019 bei den letzten Auftritten von Bernhard Haitink (in diesem Fall mit dem Chamber Orchestra of Europe) in Mahler 4 gehört – damals natürlich noch als Sopran.
PS: Konzertbericht wird ja noch folgen, aber Smirnov hat eine Vorgeschichte in Basel (er war 2020 oder so Akademist beim Kammerorchester), und drum wurden auch zu Beginn des Konzertes vom Intendanten (oder wie er sich halt nennt, Programmdirektor?) des KOB ein paar Worte gesagt und wurde ein ganz kurzes Gespräch mit Smirnov geführt. Fragen auf Deutsch, Antworten auf Englisch. Nach der zweiten Frage steht ein Giftspritzer in der vierten Reihe auf (immerhin) und ruft nach vorn, was das das solle, er verstünde kein Englisch und sie sollten jetzt endlich zu spielen anfangen. Da waren vielleicht drei Minuten vergangen … Smirnov beantwortete die Frage dann noch – und zum Glück gab’s ein längeres Orchesterstück vor seinem (phänomenalen!) Auftritt. Unglaublich respektlos!
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