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Bin gleich mit Japan durch, und dann ist wohl Schluss für (was nicht mit Unlust auf mehr Rollins sondern anderen Plänen zu tun hat). Ich bleibe dabei, dass ich das umwerfend finde! Rollins spielt in der Form seines Lebens (die hatte er meiner Meinung nach über all die Jahre wie gesagt immer wieder), die Stücke sind lang („Sais“ dauert hier fast eine halbe Stunde), ufern aber nie aus: der Fokus ist von allein – Rollins (ts/ss), Masuo (g), Cranshaw (elb), Lee (d), Mtume (perc) – immer da. Cranshaws Aussage zum Bass-Spiel im Interview mit Iverson leuchtet mir schon ein hier, aber ein paar Gedanken dazu: einerseits kriegte er den Flow, den er in „Hold ‚em Joe“ braucht, so nur mit Schmierebass-Sound hin (einer der Gründe für die Aufnahmetechnik, nehme ich an), andererseits scheint er, wenn Masuo z.B. hinter Rollins Riffs und Kürzel spielt, wie sie ein Jimmy Nolen in der Band von James Brown auch spielte, durchaus mehr in Richtung Funk abzubiegen, als dass er das am Kontrabass je getan hatte (okay, 1973 ist halt auch die Zeit dafür, vielleicht ist der Gedanke daher auch eher hinfällig). Mir gefällt hir alles, also auch die Beiträge von Masuo, das gelegentliche Bass-Solo oder die teils recht Percussion-Passagen … wie gesagt: auf mich wirkt das bei maximalem Freiraum auch total fokussiert und irgendwie durchaus auch auf den Punkt gespielt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba