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friedrich
Das kenne ich: Als Teenie wenig Geld in der Tasche und wenig Platten im Regal, aber Zeit genug die geliebten Scheiben endlos rauf und runter zu hören. Da wächst einem so manches richtig ans Herz. Und ich bin auch bekennender Fan guter Compilations. The Best Of B. B. King ergibt in meinen Ohren aber weniger als die Summe seiner Teile. Eine etwas konzeptlos wirkende Auswahl und Anordnung von Studio- und Live-Tracks aus einer sehr kurzen Zeitspanne (3 Jahre oder so), die keinen schönen Fluss oder ein Dramaturgie ergeben. Jedes einzelne Stück für sich mag toll sein, aber die Zusammenstellung ist es für mich nicht. Und dieses Nobody Loves Me But My Mother ist in diesem Zusammenhang doch eigentlich nur doof. Da sind die von Dir genannten Alben sicher die besser Wahl! Habe Completely Well … , Indianola und In London mal quergehört. Die gefallen mir schon sehr gut. Und die Live-Alben entwickeln sicher im ganzen auch einen sehr viel schöneren Fluss als vereinzelte Tracks. Und dann hatte ich einen B.B King-Track mal auf einer super trashigen 70s Hit Explosion Compilation, den ich toll finde. In voller Länge findet sich der auf diesem Album:
B. B. King – To Know Is To Love You (1973) Ziemlich ver-popt, eigentlich schon Soul – manche würden sagen: Disco – , geschrieben von Stevie Wonder. Der Text ist an der Grenze des Schwachsinns, aber musikalisch ist das toll, insbesondere in dieser langen Version ab ca. 5:00.
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Schon immer wieder interessant wie unterschiedlich man so etwas wahrnehmen kann. Für mich sind das einfach 38 *****-Minuten Musik die bei mir sogar im Live-/Studio-Mix auch dramaturgisch prächtig funktionieren. Die kurze Zeitspanne, die das umfasst sehe ich da sogar als Vorteil. Musikalisch endet es für mich eigentlich mit The Thrill Is Gone, darauf folgt halt nur noch ein mittelmäßig gelungener Scherz, der sich so anhört, als ob auch B.B. selbst das nicht zu ernst genommen hat. Wegen Platzierung und Kürze für meine Bewertung ohne Belang.
To Know You Is To Love You als Album kenne ich nur vom reinhören, das fällt in die Anfangszeit meiner Zwei-Jahrzehnte-Lücke. Der Titelsong ist aber auf der 4-CD-Karriere-Retrospektive King Of The Blues von 1992 enthalten und mir dadurch auch vertraut. Und ja, den finde ich auch schon sehr gut, obwohl das langsam die Richtung einschlägt, die mir weniger zusagt. Die von soulpope verlinkte Version von Respect Yourself gefällt mir auch. Vielleicht muss ich dem Album bei Gelegenheit doch einmal eine Chance geben.
zuletzt geändert von zoji
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)