Antwort auf: Tenor Giants – Das Tenorsaxophon im Jazz

#12058127  | PERMALINK

vorgarten

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und da habt ihr alle das beste henderson-album auf milestone noch gar nicht genannt.

ich bleibe beim down-beat-leser*innen-favoriten:

sonny rollins, the cutting edge (1974)

tenorsaxspiel auf dem neuesten (1974) stand, verspricht der titel, und ich finde das gar nicht so abwegig. ich verstehe so langsam, auf was rollins hier hinaus will, die band ist ja wieder die gleiche (plus stanley cowell und dem gastauftritt des dudelsacks), sie passt ihm offenbar und dem ausflippendem montreux-publikum auch. in den neuen funk-nummern spielt rollins mit voller autorität seine sexy kürzelmotive, bis sie zu beschwörungsformeln werden, in der begleitung verdichtet sich was, ohne ihm in die quere zu kommen, und zur auflockerung gibt es dann bacharach und die „wild irish rose“, also vollen herzschmerz, da darf dann cowell genau richtig zuspielen. dudelsack auf sweet swing chariot ist natürlich der knaller (zumal david lee mit einem samba-rhythmus einsteigt), und da kommt dann auch ein super solo von masuo. ich bin ein bisschen platt, wie toll rollins sich hier präsentiert, da klingt gar nichts mehr nach coltrane, das sitzt mit voller autorität, da konnte man sich noch generationenweise ein stück abschneiden.

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