Antwort auf: Tenor Giants – Das Tenorsaxophon im Jazz

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vorgarten

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redbeansandriceich haett jetzt behauptet, die Generation, in der Joe Henderson wirklich einflussreich war, sind so die Jahrgaenge 1965-1975, Ravi Coltrane, Chris Potter, Chris Cheek, Mark Turner, Seamus Blake… die halt nicht mehr so hart klangen wie in der Tat Brecker bis Grossman… das mit noetigen Anlauf hab ich bei Benny Maupin uebrigens auch, bei CLifford Jordan oder Joe Henderson eher nicht… aber das mit „kaum offene statements“ ueberzeugt mich trotzdem sehr…
letztlich find ich das eine wahnsinnig spannende Frage, wie im Jazz der Schritt von Coltrane und Zeitgenossen zu diesem neuen Mainstream um Michael Brecker eigentlich genau passiert ist… die Akademisierung des Jazz in diesen Jahren hatte damit zu tun, auch wenn sie Grossman, Brecker, Liebman noch nicht betraf – die fanden ihren Stil noch bei Jamsessions in Brooklyn… was nichts daran aendert, dass um diese Zeit ein in Universitaeten gelehrter Tenorstil entstand, der ungefaehr so klang wie diese Jungs… dann gibt es die Saxophonisten die durch die Band von Elvin Jones gingen (und spaeter die von Paul Motian), die grossen Coltrane Projekte von Frank Tiberi und Andrew White (ueber die ich nicht viel weiss, Transkriptionen und dergleichen)

danke, ja, das finde ich auch eine spannende frage. henderson hat sicher die jüngeren tenoristen beeinflusst, wobei ich da ravi coltrane den einzigen finde, der sich klar an shorter orientiert. und rollins höre ich bei pope und später bei jd allen.

was ich an der doktorarbeit noch interessant fand, war die jährliche einordnung in den downbeat-leser*innenpoll, also dass rollins von den 60ern bis in die 90er den scheinbar immer angeführt hat, egal, was im jazz eigentlich passierte. selbst während der verve-alterwerk-jahre lag henderson immer nur auf platz 2…

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