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Anonym
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Ach, dass sie immer ständig noch weitere Einspielungen machen müssen. Gut zwar, aber für den Geldbeutel oder Kontozaster eher abträglich. Ich schätze Gielen ja sehr, aber von dieser Fünften habe ich – mit Gielen – nur die mit dem Zwitterorchester Baden-Baden und Freiburg, die vermutlich die spätere ist. Und die geht doch in die Eingeweide.
Bei Celibidache krieche ich wie er selbst, ergo langsam. Bin zuletzt einmal ausgewichen auf Faurés Requiem von ihm mit den Münchnern, von solcher Schönheit in der Langsamkeit. Bruckner wird eine lange Geschichte, ich muss das auch mit Lektüre begleiten, damit habe ich mich bereits versorgt; so wie bei Mahler, der wievielte Anlauf und die wievielte Vergewisserung? Da habe ich mir die drei Bände von Floros gegönnt, wird im Urlaub auprès de la mer gelesen. Hauptaufgabe zu klären: Warum ist Bruckner so schwierig, obwohl er viel einfacher als Mahler ist, prima vista? Ich gehe nicht so weit zu sagen, dass Bruckner nur immer ein Werk geschrieben hat, wie man es Vivaldi nachruft. Wobei Vivaldi – Bach; Bruckner – Mahler? Bei Mahler, gewiss, die anpassenden Instrumentierungen, aber bei Bruckner sind die Änderungen doch sehr viel gravierender.
Aber heute ein Intermezzo, war mühselig beim ersten Lieferanten, der zweite ließ es gestern prompt einwerfen, Billigbox, schlampig gemacht, aber der Klang ist für mich in Ordnung, weil das Spiel gut ist, das Bild darf man womöglich posten, die Idiotentitelei eher nicht und auch nicht die verwünschte Typografie , sei’s drum:
Da ist das Wesentliche für mich dabei. Heute Nachmittag die Schumann C-Dur-Fantasie, die ich sonst nur noch mit Annie Fischer hören mag, manchmal Clifford Curzon. Und jetzt stapfe ich gleich zum Klavier und raufe die Haare, fasse mir an die Schläfen und was es der Malträtionen mehr gibt. Klavier spielen, wenn man es nicht mehr kann, ist eine Scheißarbeit.
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