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krog/surman, bluesand (1999)
das ist zum beispiel wieder ein richtig tolles album. krog & surman dokumentieren hier ihre höchst abwechlungsreiche duo-arbeit, da brauchts keinen rypdal und keinen pianisten mehr, da entspannen sich zwischen live zugespielten synthesizerloops, englischer schauerromantik, knarzenden bassklarinetten und elektronisch verfremdeten sirenensängen ganz eigenartige welten. krogs stimme hat – auch unverfremdet – eine tolle akustische präsenz, die gemeinsam komponierten songs (alles originalmaterial hier) sind wirklich gut, dazu gibt es den charme des selbstgemachten, das betrifft surmans synthesizersound genauso wie das cover (die produktion ist natürlich weder für krogs eigenes label „meantime“), aber irgendwie auch die häusliche praxis, das aufeinander eingespielte, das die experimentellsten musikalischen herausforderungen wie einen herbromantischen, aber vertrauten sonntagsspaziergang wirken lässt. und so viel hipper hat die damals angesagte jazz-elektronik des norwegischen kollegen molvaer auch nicht geklungen.
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