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krog/lindberg, with malice towards none (1980)
weiter mit karin krog und den alten schweden. diese aufnahmen gehen tatsächlich auf das jahr 1901 zurück, als der onkel von nils lindberg, der später berühmte komponist oskar lindberg, sich zum ersten mal mit 14 jahren an die kirchenorgel seiner heimatstadt gagnef setzte. neffe nils sitzt hier an der gleichen orgel und hat karin krog zu einer spirituellen séance eingeladen. und hier wird es lustig: sie spielen „a love supreme“ und zwar als freie improvisation über coltranes gedicht, das uaf dem gleichnamigen album abgedruckt steht. auch naheliegend dvoraks „going home“, der als gospelimitat später tatsächlich auf vielen afroamerikanischen begräbnissen gespielt wurde (und tatsächlich wohl zum jazzstandard geworden ist?).
ich kennen nur diese beiden und zwei weitere stücke aus WITH MALICE (eins ist das „motherless child“, auch naheliegend, aber natürlich auch eine hommage an jimmy scott), weil sie auf krogs kompilation ONE ON ONE (1997) drauf ist:
ich weiß nicht, wie ich das musikalisch finde. lindberg spielt wieder sehr zurückhaltend, trotz des großen geräts. und krog ist gut wie immer. sie hätten sich halt etwas mehr trauen können.
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