Antwort auf: Karin Krog

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vorgarten

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krog / lindberg, as you are (the malmö sessions) (1977)

erste neuanschaffung hier, ich fand die kombination mit bernt rosengren zu reizvoll. dessen beiträge (ts, as, fl) wurden allerdings ein paar monate später in stockholm – nahtlos – drübergespielt. krog ist hier schon in ihrem eigenen klassizismus angekommen, herausfordern lässt sie sich nur noch in der zusammenarbeit mit john surman, was aber nicht gegen diese aufnahmen spricht.

das ist ein sehr liebevoll arrangiertes, gespieltes und produziertes album, in dem alles sitzt. krog agiert supercool, im jeanshemd, keine gehauchten songs of unrequited love – das ist schon programm, glaube ich, dass sie zum beispiel „my romance“ in einem äußerst engen tonspektrum singt, für sowas steigt sie nicht die tonleiter herauf. lindberg agiert genauso zurückhaltend, überlässt die begleitung hauptsächlich dem gitarristen ole molin (mit einem sehr schönen halbakustischen ton), verziert oft nur, à la jobim, die beiden bossa novas geraten auch besonders toll. ansonsten gibt es kein einziges schlechtes solo hier, alle haben einen individuellen ton, was zu sagen, keine profilierungsbedürfnisse, kennen sich aus. ein skandinavischer exzellenzcluster aus leuten, die zuhause den jazz mitetabliert haben, da ist der knapp 10 jahre jüngere nhøp fast der junge wilde unter den anderen dänen (molin, botschinsky, streenberg), schweden (rosengren, lindberg) und der norwegischen sängerin.

auffällig in der schönen songauswahl sind zwei kompositionen von blossom dearie, „i’ll be shadowing you“ und „isn’t that the thing to do“, die waren damals recht frisch von dearies daffodil-alben, z.b. FROM THE METICULOUS TO THE SUBLIME (1975), die ich noch (!) nicht kenne. dearie als role model für krog macht natürlich total sinn.

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