Kraan waren wirklich nie cool oder uncool. Hat hattler gestern abend auch so ähnlich gesagt.
Ist ja blöd, wenn man dreimal hintereinander erklärt, was man meint. Trotzdem: es ging mir um Toleranzgrenzen.
Will sagen: Mit Westernhagen kannst mich jagen, mit Pur nicht. Gegen Grönemeyer hab ich auch nix, aber den höre ich etwa genauso gerne wie Pur: Gelegentlich und in kleinen Dosen, und selten absichtlich. Seine Band ist übrigens auch sehr gut, rein HANDwerklich.
Und Modern Talking ist was ganz anderes „Genau“ stimmt ja, aber spielen tun die nicht. Mit Handwerk meine ich HANDwerk.
Noch was zu den Strokes und Stripes. Wenn man die in die Kneipe um die Ecke stellt, und die spielen da für einen Bierabend, würde ich wahrscheinlich sagen: Jo, ganz nett. Es ist weniger die Musik, die die machen, die mich zum Wahnsinn treibt, sondern die völlig unangemessene Medienwahrnehmung. Das war schon immer so und wird sich nie ändern: Wenn ich in den 70ern im Sounds Hundert Hefte lang las, irgendein Ding sei ganz groß, war es für mich irgendwann suspekt. So einfach ist das. Und wenn ich heute ganz nüchtern vier Stunden Rockpalast Grateful Dead angucke (von 1981), dann weiß ich auch warum: es war schlicht und ergreifend dilettantische, langweilige, uninspirierte Kacke.
Was nict heisst, dass man immer recht hatte. Manches aus meiner Jugend hab ich erst jetzt entdeckt, weil es damals cool war, das zu hören, und ich eben nie cool sein wollte. Dann bin ich eben rückwirkend cool, und entdecke vielleicht irgendwann noch die Beatles und die Stones (was ich bezweifle) oder gar die Beach Boys. Nee, die garantiert nicht in diesem Leben.
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