Antwort auf: Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert

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herr-rossi
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cleetusRichtig, meine Kindheit in den 90ern war beherrscht davon, die Typen regional (Willy Astor) und überregional (Die Doofen, EAV) mega erfolgreich. Woran liegts? Ist der Bedarf an Nonsens gedeckt oder will niemand mehr einen Shitstorm riskieren?
edit: Es gibt auch heute keine Komiker mehr, nur noch Kabarettisten und Satiriker.

Das ist wirklich eine interessante Frage. Der „Blödelbarde“ ist so ein 70er-Jahre-Ding, das noch etwas in die frühen 80er übersprang und dann irgendwo zwischen Neo-Karnevalsschlager (Gottlieb Wendehals, Klaus & Klaus, Frank Zander in seiner Fred Sonnenschein-Ära …) und Ausverkaufs-NDW auslief. EAV gehören irgendwie in die Reihe, aber irgendwie auch wieder nicht. Natürlich haben die keinen Kalauer ausgelassen, aber das Ganze hatte so eine gewisse österreichische Abgründigkeit, und die waren musikalisch auch eine andere Liga. Die Doofen, Raab & Co., das war dann die ironische 70er-Jahre-Retro-Nummer, so als Pendant zum Schlager-Revival, bei dem Raab ja auch seine Hände im Spiel hatte. Mit dem Trend ist dann wohl auch das Genre des „Blödelbarden“ verschwunden. Vielleicht ist das Internet mal wieder schuld? Man wird ja online 24/7 mit Humorangeboten von relatablen Minions für die Facebook-Silversurfer bis zu hermeneutischen Meta-Memes für 14-jährige Edge Lords auf TikTok zugespammt. Wir hatten ja damals nichts (außer „Mad“ und „Clever & Smart“), ein Auftritt von Frank Zander oder Mike Krüger in lamen Erwachsenen-Shows war da schon eine Abwechslung und die neue Otto-Show das alljährliche Hochamt …

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