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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"
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vorgarten karin krog & dexter gordon, some other spring – blues and ballads (1970) nicht unbedingt mein lieblingsalbum von krog, da sie hier gutgelaunt zurückfährt, woran sie eigentlich in dieser zeit arbeitet. aber die zusammenarbeit mit gordon war ein traum seit 1963 und 1970 eben eine sache der materialabsprache. der blues hallt duch die skandinavischen wälder (wo sitzen die da eigentlich?), krog formuliert ihre zeilen knapp in holiday-tradition, es gibt ein zwei-stück-feature für jimmy scott und eine intellektuell-erotische variation über die bossa nova. gordon singt freundlich mit, reichert seine soli mit vielen zitaten an, aber so richtig tief wird das nicht (sein bestes solo finde ich auch das über „insensatez“). die cd-ausgabe wird ungemein aufgewertet durch die hippe funk-version über die „ode to billy joe“, in der gordon auf nur einem akkord hängen bleibt und drew sehr aufreizende akzente setzt. sowas hat jan-erik kongshaug also gemacht, bevor er von manfred eicher gecastet wurde. das war übrigens kein halbes jahr später, als die krog-freunde garbarek, christensen und anderson zu den afric-pepperbird-sessions bei ihm vorbeikamen. aber das album des jahres in japan (swing journal) wurde trotzdem SOME OTHER SPRING.
Ich denke die sitzen auf einem Dach (aufgrund der Hintergrundperspektive) …. für mich ist „How Insentiv“ gesamtheitlich der stärkste Track des ursprünglichen Albums …. allein schon wegen dem Intro und dem folgenden Segment bis zum Einstieg von Gordon (der sich aber perfekt einfügt) …. quasi ein Blick zurück auf „Jazz Moments“ mit den Erfahrungen der Zwischenzeit ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)