Christopher de Hamel – The posthumous papers of the manuscripts club
ich sammele zwar selbst keine mittelalterlichen Handschriften, aber hab tatsaechlich ein Hobby, dass ein paar Parallelen hat… Christopher de Hamel war jahrelang der Experte fuer solche Handschriften bei Sotehby’s, er weiss wie man sie einordnet und verkauft… das Vorgaengerbuch „Meetings with remarkable manuscripts“ ist eins meiner Lieblingsbuecher der letzten Jahre (gibt es auch auf deutsch unter dem dubiosen Namen „Pracht und Anmut“, keine Garantien fuer die Uebersetzung), dort besucht de Hamel zwoelf der wichtigsten mittelalterlichen Handschriften aus verschiedenen Jahrhunderten in den Bibliotheken, in denen man sie heute trifft, erzaehlt von den Bibliotheken, Herstellern etc. Ein bisschen wie das John Corbett Buch ueber Schallplatten, aber besser. Hier, im Nachfolgerbuch, versucht de Hamel sich vorzustellen, wie es wohl waere 12 der bedeutendsten Sammler solcher Objekte aus 1000 Jahren in ihrer Sammlung zu besuchen, welche Buecher man sich gemeinsam ansehen wuerde, was die Sammlungen motiviert hat, wie es ihnen spaeter ergangen ist… ist insofern eine geniale Buchidee, als dass es wirklich anders ist, als der Vorgaenger, aber doch hinreichend aehnlich… plus: natuerlich weiss de Hamel als Sotheby’s Experte auch viel ueber Sammlungen und Sammler… die Unterschiede zwischen den 12 Sammlern entwickeln sich auch ein bisschen ueber die Zeit, ein Moench von 850 sieht vieles anders als ein Kunstfaelscher von 1880… That said, ganz so packend wie der Vorgaenger ist es nicht… ein bisschen kompliziert ist die Idee hinter dem Buch dann doch… Aber: besser als den Vorgaenger zum vierten Mal lesen ist das hier allemal…
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