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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"
Registriert seit: 02.12.2013
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vorgarten jazz moments (1966) das meisterinnenwerk. bei mir ungefähr die liga coltrane/hartman, auch hier eigentlich ein klassischer ansatz und bekanntes material quer durch die songbooks, kern, porter, styne, gershwin. karin krog hat besuch aus dänemark bekommen, niels-henning Ørsted pedersen hat den triokollegen kenny drew mitgebracht, und jon christensen flexibilisiert sich maximal. das ist an sich schon ultra-hip, die arrangement vermeiden jedes klischee, aber wie krog sich dazu verhält, ist komplett eigenständig. kein scat-gesang diesmal, auch kein gurgeln, einfach nur textverständnis (sie lässt wörter weg, um ambivalenzen zu erzeugen), jede verzierung neu, unter jimmy-scott-einfluss viele pausen, und auf subtile weise ganz viele sounds, die so nur eine stimme hervorbingen kann. die schnellen sachen swingen, die balladen sind tieftraurig, zweimal kommt kurz garbarek zum ersten recording date dazu, auch sein shorter vibe passt.
Ja, das ist ein Album von geschlossener Schönheit und Finesse .. hier folgt Karin Krog jedenfalls stringent und durchgängig ihren Vibes …. beim Intro von „Old Folks“ bekommen wir einen ersten Vorgeschmack, wie gut ein Duo Album mit NHOP funktioniert hätte …. und doch ist hier Kenny Drew der instrumentale Drehpunkt …. er ist ein Pianist den ich nie so richtig zu fassen bekam aber seine Interaktion hier mit Krog bspws auf „Glad To Be Unhappy“ ist unfassbar …. gut …..
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)