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Es läuft CD 2 des oben erwähnten Sets von Ernestine Anderson, also in erster Linie die LP „The Toast of the Nation’s Critics“. Da fällt zuerst mal die bei den meisten Stücken sehr schiefe Stereo-Balance auf, unter der in allererster Linie Andersons Stimme zu leiden hat. Pete Rugolo hat mit sehr viel Zucker arrangiert (inkl. Streicher, Chor, oft sehr kurze Stücke). Bud Shank sorgt für ein paar jazzige Lichtblicke, ein schönes Gitarrensolo (von wem ist nicht bekannt) gibt es auch mal noch … überzeugt mich nicht restlos. Danach folgen noch drei Singles (sechs Stücke), die erste von 1947 aus Los Angeles (Black & White, mit der Band von Shifty Henry (Jack Traynor-t und Bumps Myers-ts sind prominent dabei), die folgenden zwei dann von daselbst, 1953 (Network mit dem Russell Jacket Orchestra und Okeh mit Cliff „King“ Solomon & His Orchestra, der eine erstklassige Band leitet: Gigi Gryce, Jimmy Cleveland, Oscar Estelle, Wade Legge, Monk Montgomery und Max Roach). Zum Ende gibt es dann noch „Social Call“ und „(You’ll Always Be) The One I Love“, im Herbst 1955 bei Van Gelder für das zuerst bei Signal erschienene Album „Gigi Gryce“ (heute eher als Savoy-Album unter dem Titel „Nica’s Tempo“ bekannt) – die einzigen zwei Stücke auf dem Album, bei dem Anderson zu hören ist (ein umwerfendes Album übrigens, dessen B-Seite Leader Gryce im Quartett mit Thelonious Monk aufgenommen hat).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #167: Jazz-Neuheiten 2025 - 11.11., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba