Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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gypsy-tail-wind
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yaiza

gypsy-tail-wind … Gerade verklungen: Die 10 Jahre nach Vol. 1 doch noch erschienene zweite Folge von Sherban Lupus „The Unknown Enescu“ mit Stücken, die es nicht in den offiziellen Werkkatalog geschafft haben. Teils sind es Arrangements oder Fertigstellungen aus anderer Hand. Es gibt hier drei wirklich substantielle Werke, Marcel Sterns Arrangement der ersten Romanian Rhapsody (Op. 11/1) für Violine und Klavier (Ian Hobson), den (die?) „Sonata Torso“ von 1911 und am Ende das 23minütige Violinkonzert „Caprice Roumain“ in vier Sätzen (1925-49, von COrnel Taranu 1994-96 fertiggestellt) (Sinfonia da Camera, cond. Hobson). Dazwischen gibt es ein Solo („Impressions roumaines“ von 1925, von Lupu 2008 arrangiert) und weitere kleine Stücke mit Viorela Cucur (p) (sie spielt auch auf der Torso-Sonate oder dem Sonaten-Torso), die teils etwas gar nach Salon klingen (v.a. das letzte, die Valse lente „L’Enjôleuse“ von 1902). Die Caprice roumain allein, so mein erster Eindruck, macht die CD schon hörenswert.

ganz heißer Tipp
Großes Dankeschön. Ist notiert.

Gerne! Lohnt sich! Die Pianistin heisst Ciucur, da ist mir oben ein Fehler unterlaufen.

Jetzt endet gleich die jüngste Koechlin-CD von Capriccio, die wegen meiner langen Absenz wohl schon ein paar Monaten für mich im Fach lag beim Vertrieb:

Die sieben Stars, denen je ein Satz gewidmet ist, sind:

I. Douglas Fairbanks (en souvenir du voleur de Bagdad)
II. Lilian Harvey (menuet fugue)
III. Greta Garbo (choral païen)
IV. Clara Bow (e la joyeuse Californie)
V. Merlène Dietrich [sic] (variations sur le thème fourni par les lettres de son nom)
VI. Emil Jannings (en souvenir de l’Ange Bleu)
VII. Charlie Chaplin (variations sur le thème fourni par les lettres de son nom)

Der mit Abstand längste Satz ist der letzte, der eine Viertelstunde dauert, der kürzeste ist das fugierte Menuett für Harvey, gut zwei Minuten. Danach gibt es einen ruhigen Ausklang mit dem Nocturne pour orchestre „Vers la voûte étoilée“, das nach zehnjähriger Arbeit 1933 abgeschlossen wurde, dem Jahr, in dem auch die Symphonie entstanden ist (die „Voûte“ wurde aber 1939 nochmal überarbeitet).

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