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latho
cleetus Vor vier Jahren kam ich zufällig pünktlich zum Strandurlaub an Song of Kali und der Terror und Schrecken, der von diesem vergleichsweise schmalen Büchlein in die sanfte Brandung der thyrrenischen See geweht wurde, war mir bis dato unbekannt. Stephen King, Dean Koontz und alle skandinavischen Krimis (bzw Goreslasher mit Folterkink, nichts anderes ist Wallander und all seine Nachfolger nämlich) kamen in ihrer teils ausschweifenden Bildlichkeit nicht in die Nähe dieses fiesen Debütromans von Dan Simmons. Dieses Jahr dann also Summer of night und oh, what a ride! Die Beschreibung der amerikanischen Kleinstadt um 1960 ist perfekt stimmungsvoll, die Charaktere realistisch und ihre Handlungen nachvollziehbar. Vergleiche mit Stand by me oder IT liegen nahe, Stranger Things um etwas aktueller zu sein, und trotzdem ist bei Simmons alles noch einen Ticken tragischer, komischer und vor allem böser. Dringende Empfehlung wenn man grundsätzlich was mit dem Genre anfangen kann. edit: Von ihm stammt übrigens die Vorlage zur Prime-Serie „The Terror“.
Hmm, Simmons. Anflüge von Genialität, aber einen guten Lektor braucht er schon.
The Terror – teilweise wirklich gruselig, aber eben auch laaang. Irgendwann abgebrochen.
Drood – abgefahrene Idee, nicht weitergelesen, auch wenn der Ich-Erzähler Wilkie Collins im Opiumrausch eine Schau ist.
Black Hills – liegt hier herum.
Hyperion – nicht gerade eingängig, aber wundervolle Passagen.
The Fall of Hyperion – etwas konventionellere SF, aber ok.
Da hast du dir aber auch wirklich nicht die tollen Romane von ihm ausgesucht. Die von dir genannten (Terror, Drood) schrecken mich ob ihrer Länge bis dato auch ab. Aber den Bereich Horror/Mystery hat er wirklich drauf. Sommer der Nacht ist bei mir auf einer Stufe mit Es, vielleicht sogar drüber.
zuletzt geändert von themagneticfield--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!