Antwort auf: george adams & don pullen

#11910037  | PERMALINK

vorgarten

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george adams, old feeling (1991)

drei monate später nimmt adams sein letztes album auf. das schnulzenprogramm wird erweitert, alten freunde kommen hinzu (hannibal, der verhinderte quartet-drummer lewis nash), glücklicherweise hatte der alte gitarrenfreund scofield wohl keine zeit, und als ersatz (spekulativ…) kommt jean-paul bourelly und katapultiert die band in die 90er. „better git in your soul“ knallt schonmal aufs heftigste, dann kommt ein durcheinander aus „as time goes by“, „that old feeling“ und playing-kompositionen von adams, hannibal und bourelly, mit gastauftritten des pianisten ray gallon. den trompeter finde ich hier besonders inspiriert, aber es ist die rhythm section aus bourelly, debriano und nash, die neue akzente setzt. sehr deutlich wird, wie bass und schlagzeug auf den gitarristen abfahren, dessen extrovertiertheit ihm heute wahrscheinlich peinlich wäre, der aber noch andere sachen anbietet als jazz (und damit meine ich nicht rock). der closer ist billy joels „just the way you are“, also totales adams-territorium. leider spielt die band einen schunkelrhythmus dazu – und das beste solo ist wieder von hannibal. schräger abgang, von dem aus man nicht sagen könnte, wo die reise noch hingegangen wäre. just the way he was.

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