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clasjazJa, das ist wirklich eigenartig. Haut mich aber um. Song oder Interpretation des Tages für mich. Danke! Manchmal könnte man bei Pullen denken, er sei völlig versunken, aber das hier ist wieder ein Beispiel dafür, dass er sehr auf die anderen achtet. Oder sich das eben nicht ausschließt. Erstaunlich der scheinbar fröhliche Gegenpart von Pullen zu Simones Vortrag – und des Trommlers. Aber eben nur scheinbar. Da ist ein Tempo im für Simone so charakteristischen „Aufbäumen“ bei allen. Pullen fast nur in der Mittellage, und dann bringt er zarte Verzierungen im Diskant. Das ist für mich so sehr stimmig. Und ein Sog. Wie ein freundlicher Groove, der im Zorn, im Aufbäumen selbst immer noch liegt. Ich habe das jetzt bestimmt schon siebenmal angehört. – Weißt Du, vorgarten, wie sich Pullen zu Simone gesellt hat? – Diese Interpretation hat auch etwas Irres. Ich kenne mich bei „My Way“ nicht wirklich aus, aber hier ein Außer-Rand-und-Band-Schlagwerk zu nehmen, ist schon eine gute Idee, wenn Simone auch Zorn und Widerstand singen will. Und da passt Pullen gut! Sie hätte das Klavier ja auch selbst spielen können. Aber, um es kurz es zu machen, sie hätte sich beim Spielen nicht so drehen können vor lauter Gewissheit: „I did it my way.“ Das hat auch biografische Anrührung.
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