Antwort auf: Wanda – Wanda

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herr-rossi
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bullittNaja, die „Kritik“ geht ja noch (immerhin) einen Satz weiter und kann nicht verklausulieren, worum es ihr geht.

Um Himmels Willen, die Rezensentin zitiert aus den Texten, das geht jetzt wirklich zu weit … Ich finde, Anne Florack hat ausgesprochen höflich und nachsichtig formuliert, dass Wanda es sich in ihrer Jungswelt bequem gemacht haben und das Album eben nichts anderes bietet als das, was man von ihnen kennt. Wenn das des Fan schon innerlich auf die Barrikaden treibt und er dann aus einer wirklich umsichtigen Formulierung das herausliest, was er herauslesen will, dann liegt das Problem meines Erachtens beim Leser. Und dass sie dem mutmaßlichen Stammleser des RS nach dem Mund schreiben müsste, sehe ich nun auch nicht wirklich (ich glaube auch nicht, dass der klassische Jeff Tweedy/Nick Cave/Neil Young-Afficianado Wandas Mitsinghymnen zum RS-Kanon rechnet …) Das Einzige, was ich an der Rezension kritisieren würde, dass die Schlägereien natürlich nicht im Spital stattfinden, sondern dorthin führen.

Ich habe das Album inzwischen gehört und es geht leicht ins Ohr, hinterläßt bei mir aber auch ein Schulterzucken. Die hemmungslose Romantisierung des ewigen großen Jungen und seiner tragikomischen Weigerung, erwachsen zu werden, fand ich 2014 auf „Amore“ unterhaltsam und „Bologna“ ist einer der besten deutschsprachigen Songs der letzen 20 Jahre, aber auf Album Nr. 5 könnte man sich wirklich langsam mal was Neues einfallen lassen. Immerhin, „Eine Gang“ ist ein derart schamloser Schunkelschlager, dass er selbst die Hosen dagegen wie Wilco aussehen lässt, Respekt.:)

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