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vorgarten
steve lehman & sélébéyone, xaybu – the unseen (pi)
steve lehman (as)
gaston bandimic (voc)
hprizm (voc)
maciek lasserre (ss)
damion reid (dm)
das ist auf überfordernde art schon ziemlich super. was da alles mitläuft, -schnurrt, -vibriert, kann ich überhaupt nicht identifizieren, rap auf wolof finde ich immer noch gewöhnungsbedürftig, gut ist, dass der lehman-klon äh -schüler lasserre diesmal nur sopransax spielt, damit keine verwechslungsgefahr besteht. so langsam darf man wohl auf lehmans debüt-album als komponist der neuen musik warten, verrückterweise wird er in dieser rolle aber vor allem hier sichtbar, einem rap-album… futuristischer wird jazz 2022 wohl nicht mehr.
hat @gruenschnabel eigentlich schon reingehört?
Ja, das habe ich. Mich fasziniert das Ineinandergreifen dieser unterschiedlichen Einflüsse sehr. Ich habe beim Vergleichshören beider Sélébéyone-Alben keinen klaren Favoriten bislang. Auf bandcamp heißt es ja, dass das Zusammenfinden beim zweiten deutlich leichter war. Und ich meine das in der Hinsicht zu hören, dass das erste Album mitunter eine etwas gröbere/plakativere Sprache spricht. Andererseits empfinde ich einen Track wie „Are you in peace?“ als künstlerisch enorm profiliert und auch pointiert.
„Xaybu: The Unseen“ habe ich noch nicht so häufig gehört – die Faszination ist aber groß, insofern bleibt das sicherlich bei den Alben, die in den nächsten Monaten noch öfter laufen werden.
Die zweisprachigen Texte gehen rein klanglich sehr gut bei mir, obwohl Rap bislang eigentlich nur selten was für mich ist. Wolof scheint mir phonetisch sogar ziemlich geeignet zu sein. Aber es ist vor allem die Verbindung von kraftvollem Rap, feinen elektronischen Gebilden, einer unwahrscheinlich interessanten Perkussivität und den gestochenen, aber sehr prägnanten Sax-Linien, die mich begeistert.
Ich bin ja ziemlich unerfahren beim Jazz: Worin hörst du diesen ausgeprägten Futurismus?
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