Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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marc-74

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Wir schreiben das Jahr 2047 und befinden uns Bord des Rettungs-Raumkreuzers Lewis and Clark. Unter Leitung des rigorosen Captain Miller (Laurence Fishburne) soll die Besatzung dem vor Jahren verschwundenen Forschungsschiff namens Event Horizon nachspüren. Dieses verfügte über den Prototypen eines neuartigen Antriebssystems, das mit Gravitationskräften arbeitet und über das Erzeugen künstlicher schwarzer Löcher das Überbrücken großer Distanzen ermöglicht. Mit an Bord der Lewis and Clark befindet sich der Konstrukteur und geistige Vater des Antriebs, Dr. William Weir (Sam Neill), dem sehr an einer Bergung des Antriebssystems gelegen ist. Einem kürzlich aufgefangenen verzerrten Signal der Event Horizon folgend, finden sie das führerlose Schiff in der Umlaufbahn des Neptun, dessen Anziehungskraft das Schiff unweigerlich zur Oberfläche und somit zur Zerstörung führen wird. Die Zeit läuft den Rettern also davon. Doch von der Mannschaft der Event Horizon fehlt jede Spur, d. h. nicht so ganz: Blutspuren deuten darauf hin, dass die Besatzung Opfer eines Massakers geworden ist; nur die Leichen fehlen. Das später decodierte Logbuch gibt erschreckende Einsichten in die Geschehnisse. Langsam eröffnet sich der Crew um Captain Miller die grausame Wahrheit: Die vom Gravitationsantrieb geschaffenen Wurmlöcher führen nicht an andere Stellen des Universums, sondern in eine gänzlich andere Dimension, die der Vorstellung der Hölle am nächsten kommt. Und die so gerufenen Geister fordern weitere Opfer. Die als Rettungsmission gedachte Unternehmung wird zum bloßen Überlebenskampf …

Mal seit Ewigkeiten wieder geschaut.

Hier wird sich bei Alien,Hellraiser und ein bisschen The Shining bedient obwohl die Story durchaus originell ist. Fängt auch recht vielversprechend an mit interessanter Optik und düsterer Atmosphäre;springt dann aber mit der Zeit von einem jump scare zum nächsten. Die Originalversion von Regisseur Anderson war mehr als 2 Stunden lang doch nachdem bei Testvorführungen dem Publikum teilweise aufgrund der ungewöhnlich expliziten Gewaltdarstellungen übel wurde zog das Studio die Notbremse und Anderson,der eh schon unter Zeitdruck stand, mußte heftig zur Schere greifen. Letztlich blieben dann nur noch ca. 95 Minuten übrig was auch ein Grund dafür sein dürfte,dass Event Horizon unausgegoren wirkt. Trotzdem hat der Film über die letzten Jahrzehnte eine Art Kultstatus erreicht und schlecht ist er ja auch nicht. Nur hätte man mehr draus machen können (und damit meine ich nicht mehr Gore;da ist auch in der 95 Minuten-Version für meinen Geschmack noch genug von übriggeblieben).