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Hier war ja gestern die Doppel-Pandemie-Booster-Parade (und ja, der Kanton Zürich verzichtet auch da grosszügig auf Isolation), aber der Wind war zum Glück günstig – so wenig habe ich davon noch nie mitgekriegt, und so lief am späten Abend erstmals diese neue Dohnányi-CD. Kenne da noch gar nicht viel, fand das Klaviervariationenwerk, das im Booklet als sein bekanntestes Stück vorgestellt wird, jetzt nicht sooo super, aber das späte Concertino für Harfe und Kammerorchester (1952) ist eine echte Entdeckung! Das Programm schliesst dann mit dem frühen Konzertstück für Cello und Orchester Op. 12. Zur Biographie und den Versuchen des stalinistischen Regimes, Dohnányi nach dem Krieg als Nazi anzuschwärzen (wobei er ja wie es scheint anderen Komponisten geholfen hat, die Nazerei, die in Ungarn ja nicht direkt unbeliebt war – und ist, muss man leider sagen – überhaupt zu überleben). Capriccio hat bereits diverse andere Dohnányi-CDs im Katalog – gibt es da Empfehlungen? Oder andere Dohnányi-Einspielungen? In erster Linie hat es mich da bisher zu kammermusikalischen Werke gezogen: die Streichquartette liegen mir noch ungehört vor, aber diverses v.a. mit Klavier – v.a. das Quartett und die Quintette – sind mir schon einigermassen bekannt.
Dann lief gestern noch die erste und vorhin die zwei Hälfte dieser überlangen (85 Minuten) zweiten CD von Alexandre Kantorow (der regelmässig mit Gergiev gespielt habe …) und seinen Einspielungen der Saint-Saëns-Konzerte (die erste CD enthält Nr. 3-5, ich kenne sie allerdings nicht, sie erschien 2020 bei BIS). Los geht es mit Nr. 2, danach folgen zwei kürzere Stücke für Klavier und Orchester, gefolgt von Nr. 1 und zwei weiteren Stücken. Diese vier Stücke – zwei um die 6, zwei um die 10 Minuten lang – sind mir noch gar nicht bekannt, vertraut ist mir da bisher eh noch nichts, aber von den Konzerten habe ich u.a. schon die Einspielungen von Aldo Ciccolini angehört. Das Allegro appassionato Op. 70 für Klavier und Orchester lag mir noch gar nicht vor, die anderen drei Stücke erst in einer einzigen Einspielung. Die Einspielung der Kantorows mit der Tapiola Sinfonietta aus Espoo finde ich jedenfalls sehr gut.
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