Antwort auf: Umfrage: Die 20 besten Madonna-Tracks

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herr-rossi
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Wir starten mit einem kleinen Highlight ins zweite Madonna-Wochenende. Anlässlich der Veröffentlichung von „Bedtime Stories“ traf sie 1994 (vermutlich nichts ahnend) auf die damals bekannteste deutsche Fernseh-Brille. Roger Willemsen interessierte sich wenig bis gar nicht für das Album und Madonnas Musik, aber umso mehr für ihre – ja, es muss wieder sein ;) – popkulturelle Bedeutung und ihre Ansichten zum Thema Sex. Man erlebt eine misstrauische Madonna, die sich zu Beginn versichert, dass die Kameras nichts tun, was sie nicht erlaubt hat, und die zur Mitte des Gesprächs die legendäre Gegenfrage stellt, warum sie das Gefühl habe, mit ihrer Therapeutin zu sprechen. An mehreren Stellen führt auch Willemsens vom Deutschen geprägtes Wortverständnis etwa von „shame“ als „Scham“ zu Irritationen. Als Willemsen am Schluss des Gesprächs meint, auch Nerven zeigen zu dürfen, fängt er sich eine elegante, aber treffsichere (verbale) Ohrfeige. Gerade weil das 20-minütige Gespräch unbehaglich ist, ist es ein besonders interessantes Dokument. Madonna wusste beispielsweise um ihr „white privilege“, lange bevor das ein stehender Begriff wurde.

Ein Jahr später traf Heike Makatsch, damals Jung-Star des neuen Musikkanals VIVA, für ganze 45 Minuten auf Madonna. Anders als Willemsen ist Makatsch Verehrerin und äußerst nervös, aber auch bis zur Beflissenheit gut vorbereitet. Im Laufe des Gesprächs taut die anfangs wie üblich reservierte Madonna auch etwas auf, ohne dass sie je vertraulich würde. Als Heike am Schluss schüchtern fragt, ob das Gespräch für sie langweilig oder ok war, erhält sie eine freundlichere Antwort als Roger. Man darf sich von Madge aber wohl kein überschwengliches Lob erwarten.:)

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