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clasjaz
yaiza
ich bin dran und höre in zwei Teilen… was mich freut ist, dass ich bisher gut folgen kann. Auch die hier im Faden genannten Aufnahmen sind dabei. Jetzt habe ich auch verstanden, dass es mind. zwei Generationen des Wiener Oktetts gab – gypsy’s 1957/58er Favorit und die gemeinsame Schulbank von 1968 hatte ich erstmal nicht zusammengebracht … Überraschung bisher: Aufnahme vom Kolisch Quartet+ von 1940, wow…
That said. Es gibt nicht allzu viel vom Kolisch Quartet, hier nur die vier Streichquartette von Schoenberg aus 1936/37. Schwierige Zeit, Kolisch immer dabei, alle anderen im schnellen Wechsel. Seine Schriften habe ich vor langer Zeit gelesen, also, ich habe nicht mehr alles im Kopf vom Gelesenen, aber eines bleibt: Er, Kolisch, würde gerne nur die Noten lesen, gar nicht spielen. Das muss man können. Ich kann es nicht. Aber mit dieser Haltung zum Imaginären, das immer schlummert, kommt dann doch sehr Schönes heraus, wenn sie spielen, ergo: die Punktierungen der Imagination.
auf jeden Fall ein interessanter Anstoß zu Kolisch (überraschend und aus ganz ungeahnter Ecke/“Interpretationen“ zum Schubert Oktett*)…. ich hatte mir mal ein Streichquartett-Heftchen angelegt und wusste auch, dass ich den Namen Kolisch notiert hatte (Bartók #5 u. #6) – aber mehr eben noch nicht und die Schönberg Streichquartette sind mir noch immer unbekannt…
In der Bartók Biographie von David Cooper gibt’s auf jeden Fall Einträge zu Kolisch und -gerade kurz geschaut- im Hindemith/Schott-Briefwechsel gibt’s zwei Erwähnungen — im Brief von Willy Strecker (Schott Verlag) an Gertrud Hindemith zu Donaueschingen 1957 und der Aufführung von Nonos „Varianti“ mit Orchester und 1967 zum Tod von Schönbergs Ehefrau und „dass in der Verwaltung des Nachlasses Professor Kolisch ein Mitspracherecht eingeräumt wird“ — stimmt, Schönberg und Kolisch waren verschwägert — ich hatte ja vor kurzem erst ein interessantes Interview mit Schönbergs Tochter Nuria Nono-Schoenberg geschaut.
*gypsy, vielen Dank auch für den Link zur Kolisch Box. Mich hat es in o.g. Sendung überrascht, wie gut das Oktett (natürlich nur im Ausschnitt) zu hören ist – für eine Aufnahme von 1940 … und von Bartók sind ja sogar die Solosonate und das Streichquartett #5 drin
@clasjaz: ich höre auf jeden Fall noch die Oktett-Sendung zu Ende… ist ja bald Wochenende ;) Stegemann sprach von einer Aufnahmelücke von 1957 Wiener Oktett bis in die 1980er (zu seiner -nehme ich an- Favoritenaufnahme vom Kuhmo Festival mit Musikern um Oleg Kagan herum)… vermutlich bezog er sich auf seine Auswahl… 1961 gab’s auch eine Aufnahme mit Gewandhaus Solisten (Karl Suske an Violine 2)
soulpope, Deine Erinnerung fand ich klasse. Der Groschen fiel bei mir auch erst beim Hören der Sendung. Das Wiener Oktett war/ist dann wohl auch ein Ensemble von Orchestermusikern mit mehreren Leben durch andere Besetzung. Wie auch Philharmonische Streichquartette o.ä. an anderen Häusern.
@lotterlotta: Willkommen auch von mir… Hania Rani wird in Berlin öfters erwähnt und gehörte auch zu den Musikern im Umfeld der „Reworks“ zu den Aufnahmen von Vikingur Olafsson… könnte zu Debussy gewesen sein. Ich hatte das nicht vertieft…
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