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Bislang kann ich hier aus zwei Gründen gar nicht abstimmen. Zum einen kenne ich natürlich längst noch nicht alles. Zum anderen merke ich aber ganz deutlich, dass meine bislang liebste Phase hier gar nicht reinpasst. Mein Herz schlägt nämlich am meisten für genau die Zeit vom Ende des zweiten Quintetts bis zur voll entfalteten Blüte der ersten elektrischen Phase.
Heißt: „Nefertiti“ markiert 1967 für mich den Beginn hin zu diesen wunderbar fließenden Formen und Entwicklungen, und dann geht’s über „Sorcerer“ hinein in diese unwahrscheinlich hinreißende Übergangsphase mit „Miles in the sky“ sowie „Filles de Kilimanjaro“, in welcher der Begriff „Übergang“ keinerlei qualitative Einschränkung bedeutet. Schließlich folgen dann mit „In a silent way“ und „Bitches brew“ die beiden Alben, mit denen Miles aus meiner bescheidenen Sicht heraus das Gebiet von Rockjazz und Fusion eigentlich schon zu Beginn seiner Entstehung zu einem (unerreichten?) Höhepunkt geführt hat. Womöglich würde ich mit breiterer Kenntnis dieses Gebiets irgendwann versucht sein zu sagen, dass das Thema Rockjazz mit diesen beiden Alben im Grunde auch fast schon substanziell „erledigt“ war. Es schließen sich dann aber eben noch die großartige „A Tribute to Jack Johnson“ und mit leichten Abstrichen „Live evil“ sowie „On the corner“ an. Ab da ist meine Lieblingsphase dann zu Ende. Die regt mich richtig auf.
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