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Anonym
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soulpopeRichtung Himmel blicken …. :
Das war damals, sehr damals, meine erste Erfahrung mit der c-moll-Messe. Ich habe die CD nicht mehr (hatte sie sicher auch gekauft, weil ich baff war über diesen barocken Kircheneinkleidungswahn ) – was würdest Du, @soulpope und auch andere, sagen, welche Einspielung braucht man wirklich davon? Denn sie war mir, als Werk, meist lieber als etwa das Requiem. In der Erinnerung, die sehr täuschen mag, war mir das, wie so oft bei DG, viel zu intransparent, zu verschwommen im Nebel gleichsam, auch wenn ich die Leute damals – erste Erfahrung eben – sehr gern gehört habe. Ich meine nur die c-moll-Messe hier.
Hier jetzt am Nachmittag:
Ich weiß nicht wirklich, warum ich mir op. 106 – das Monster – an einem solchen elend brütenden Tag antue, außer, dass das schon seit einigen Tagen – sagen wir: – wartete und nun ein bisschen Zeit ist. Ich höre die Einspielung nicht zum ersten Mal und doch erscheint es mir heute so. Ich bin wie weg, weg katapultiert in Klangfarben, verbunden mit rhythmischen und melodischen Aufklärungen, zu schweigen von den dynamischen Suggestionen, als ob dieses Werk von Wohlklang und einer Art Zutrauen wie gezeichnet wäre. Das habe ich bisher nur bei Ugorskaja so gehört. Womit ich die andern nicht schmälern möchte (meine Vorbereitung war: Gould; Solomon müsste ich zum Vergleich nach Jahren hervorziehen). Wie auch immer und abseits meiner persönlichen Affiliation gerade: Ugorskaja mag nicht immer auf die ersten Ohren überzeugen, aber sie tut es bei mir immer auf die zweiten. Also eine große Empfehlung.
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