Antwort auf: Umfrage: Die besten Alben der 1980er

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vorgarten

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friedrich

pfingstluemmel

vorgarten

pfingstluemmelTrotzdem würde ich gerne verstehen, warum diese Gruppe so wohlgelitten ist. Für mich sind die völlig verzichtbar, denn: Kreativ gesampelt wurde auch woanders. (Nehmen wir als offensichtlichtes Beispiel nur mal Paul’s Boutique.)

ich denke nicht, dass du das verstehen willst.

While huddled in Los Angeles to finish their own sample-heavy Paul’s Boutique, the Beastie Boys reportedly listened to 3 Feet High, despaired, and briefly considered starting all over again.

von hier.

So wie die Beatles Pet Sounds gehört haben. Und dann eben mit Strawberry Fields Forever um die Ecke kamen. Obwohl, das wäre vielleicht zuviel der Ehre. Die wirklich spannende Form der Rap-Musik begannen ja gerade Above the Law, ebenfalls in L.A., zusammenzubasteln.

Habe erst jetzt – also mehr als 30 Jahre, nachdem ich 3 Feet High … gekauft habe – festgestellt, dass das Album eine Spieldauer von gut 67 Minuten hat. Damit ist es sicher die Schallplatte (es ist kein Doppelalbum!) mit der längsten Spieldauer, die ich habe und kenne. Das war mir bislang gar nicht bewusst, da auf der LP die Gesamtspieldauer ja nicht angegeben ist und anders als bei einer CD auch nicht vom Abspielgerät angezeigt wird. Beeindruckend, aber der Klangqualität, insbesondere der Dynamik, nicht förderlich, was man auch hören kann.
Und dann habe ich mal recherchiert, ob 3 Feet High … als CD erhältlich oder digital strömbar ist. Fehlanzeige, zumindest wenn man nicht ziemlich viel Geld für eine gebrauchte CD ausgeben will. Die Preise für gebrauchtes Vinyl sind geradezu aberwitzig! Kurz: 3 Feet High … ist out of print und auch nicht bei den üblichen Streaminganbietern im Angebot. Nur hier habe ich eine Playlist des Albums gefunden. und hier ist es in der Tube.
Grund: 3 Feet High .. wurde wegen ungeklärter Samples vom Markt genommen. Auf der Website von De La Soul wird zwar angekündigt, dass nach mehrfachen Verkäufen der Rechte am Album eine Wiederveröffentlichung geplant ist, aber nichts genaues weiß man nicht.
Hier wird’s erklärt. Den Link dazu hatte vorgarten schon gepostet:

Warner Brothers has not maintained physical formats for De La Soul’s back catalog, and has refused to make these albums—including 3 Feet High and Rising, De La Soul Is Dead, Buhloone Mindstate and Stakes Is High—available in digital and streaming formats. Label heads, who own Tommy Boy’s pre-2002 catalog in full, have apparently decided that the potential labor and expense of sample clearances are too much to bear. De La Soul have previously volunteered to do the labor of re-releasing the catalog, but Warner was not interested. They have been denied the right to profit from their work, and we have been denied the ability to listen to and share some of the most important records in our shared musical history.

Hat jemand eine digitale Version von 3 Feet High And Rising?

interessant, das wusste ich bisher gar nicht. die diskussion um ‚ethisches sampling‘ gab es ja erst später, und wenn die majors ihre lizenzabteilungen anwerfen, ist ja ohnehin alles vorbei. wobei ich dazu auch keine feste meinung habe – aber so wie der hall&oates-song in „say no go“ eingebaut ist, würde ich ihnen keinen credit dafür geben wollen ;) die diskussion wirft aber ein interessantes licht auf diese frühe experimentierphase der samplingkulturen, in der sich die frage von autor:innenschaft ganz neu stellt.

ich hab das album auch nicht digital: von der lp eines schulfreunds eine kopie auf cassette aufgenommen, 5 jahre totgenudelt. heute höre ich hin und wieder einzelne songs daraus in der tube. in meine liste musste es, weil ich mich noch an meine euphorie von damals erinnern kann, das war was völlig neues für mich – und ich finde es auch immer noch frisch (das intrumentale outro von „say no go“ z.b.), anders als z.b. arrested development. und die jazzelemente höre ich auch nicht als an ein erwachsenes publikum adressiert, sondern als eine interessantere form der konstruktion von afro-amerikanischer kultur als es z.b. die jungen schwarzen jazzmusiker in den 80ern gemacht haben, die als museumswärter der musik ihrer großväter und -mütter auftraten. (was auf andere weise auch verständlich war.)

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