Re: Death

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whole-lotta-pete

Registriert seit: 19.05.2003

Beiträge: 17,435

Hi. Interessanter Beitrag, solche Bands stoßen hier natürlich auf wenig Gegenliebe…
Ich bin ein großer Fan von DEATH seit Ewigkeiten – was natürlich viel damit zu tun haben dürfte, dass ich eine Zeit lang fast nur Metal, speziell Death Metal gehört habe. Und Death sind selbstverständlich Death Metal. Ich meine allerdings auch, dass sie eine ziemlich progressive/technische Note hatten. Hatten? Ja…leider ist Chuck Schuldiner, Kopf und Frontmann der Band, am 13.12.2001 an einem Krebsleiden gestorben. Er war im extremen Metalbereich einer der Großen.

Death haben schon in den mittleren 80ern begonnen, das erste Album erschien mit „SCREAM BLOODY GORE“ aber erst 1987 (vergleichsweise trotzdem früh, da dem Geneigten bekannt sein dürfte, dass der „Death Metal Boom“ erst in den frühen 90ern begann). Für die damalige Zeit handelte es sich um äußerst brutalen, bizarren Sound. 1988 gab´s dann mit „LEPROSY“ einen durchdachteren und durch besseren Sound noch heftigeren Nachfolger. Danach 1990 „SPIRITUAL HEALING“, eine Scheibe, die ich damals einmal hörte und die mich sofort umgehauen hat…genial, brachial, aber nicht dumm. Im Grunde einer der Startschüsse für meine Leidenschaft zum extremen Metalbereich. Und 1991 hatte man mit „HUMAN“ ein Album gemacht, das wiederum den Nacheiferern im Death Metal weit voraus war. Auch die weiteren Platten von DEATH konnten sich, vor allem technisch, weniger der Durchschlagskraft halber, noch steigern, da wären 1993 „INDIVIDUAL THOUGHT PATTERNS“ (Richtung progressiver Death Metal), 1995 „SYMBOLIC“ und schließlich 1998 „THE SOUND OF PERSEVERANCE“.

Alles in allem: Eine absolut hervorragende Band, die ich heute noch sehr gerne höre. Technisch gleichzeitig wahnwitzig, schnell, brutal und komplex.

Noch´n paar Infos: Zahlreiche Musiker von Death (Chuck S. als Kopf ist als einziger immer geblieben glaub ich…) haben weitere Meilensteine im Knüppelsektor bedient, z.B. einige der frühen Deather dann bei „MASSACRE“ (Album „From Beyond“, 1991, wunderbares Gebolze!), der frühere Drummer C. Reifert gründete „AUTOPSY“ (*aaaarrgh* ;-), James Murphy (Gitarrist) war gleich bei mehrern Aushängeschildern zu Gange, u.a. OBITUARY und CANCER.

Noch ein Extra-Bonus-Tipp :D :Der Ex-Death-Drummer Sein Reinert hatte mit CYNIC eine unglaublich wunderbare eigene Band am Start, leider gibt´s nur ein Album („Focus“, 1993). Aber das war derartig plättend und hat weitreichende Wellen geschlagen, dass ich heute noch davon zehre…
Tatsächlich hat CYNIC eine beeindruckende Kombination von Death Metal, Jazz/Fusion, New Age, Thrash und Elektronika in einem Sound geschafft. Man hörte aus der Presse raunen: „Von der perkussiven Zauberei der Drumlegende Sean Reinert angetrieben, bewegt sich die Truppe mühelos zwischen Sechzentel-Noten-Double-Picking und Double-Bass-Wahnsinn auf der einen sowie sanften, beinahe Latino-mäßig anmutenden Jazz-Zwischenspielen auf der anderen Seite und wieder zurück, mit einer Leichtigkeit, als wäre es selbstverständlich“…

Sorry, dass ich hier schon wieder so viel gelabert hab…aber das war mal mein Spezialgebiet und ich liebe es immer noch :D
Ich hab eben übrigens die CYNIC CD eingelegt und kann den Interessierten unter euch nur empfehlen, das Ding schnellstmöglich aufzutreiben!

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