Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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gypsy-tail-wind
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Gestern nach StoneFM gab’s noch „Schnee“ von Hans Abrahamsen – ein langes Tongedicht, das Winterimpressionen in Musik übersetzt. Habe ich bestimmt beim ersten Hören noch nicht annähernd erfasst, was es in dieser oft sehr stillen Musik zu hören gibt (nächstes Mal vielleicht mit Kopfhörern?). Dann zur Nacht noch die jüngste von Anna Prohaska, ihr zweites Pandemie/Seuchen-Programm, und für mich deutlich packender als die Bach-CD von letztem Jahr (auch diese hier ist schon Mitte 2020 entstanden). Zu hören sind nach dem öffnenden „Dies Irae“ mittendrin je eine Kantate von Graupner („Die Krankheit so mich drückt“) und Tunder („Ach Herr, laß Deine liebe Engelein“), drumherum geht es von Machaut und Lorenzo da Firenze über Wolkenstein, Salomone Rossi, Cavalli, Bruhns und Purcell zu Lennon/McCartney („Eleanor Rigby“) und Cohen („Hallelujah“ als Closer), unterwegs kommen auch noch der „liebe Augustin“ und ein paar andere traditionelle Lieder mit.

Ach so: und die hier kam erst ein paar Tage nach meinem Besuch beim Vertrieb im Januar, jetzt habe ich sie auch – lief gestern Nachmittag auch bereits mal, ziemlich schön (ich hätte längst wieder Material für eine Klassiksendung bei StoneFM, aber wo Walter nicht mehr ist, müsste ich erst mal die Wasser sondieren, ob das überhaupt noch mitgetragen würde):

Morgenmusik mit der Sopranistin Laetitia Grimaldi – mir unbekannt, aber bei dem Programm werde ich neugierig. Die Komponistinnen sind: Mel Bonis, Cécile Chaminade, Armande de Polignac, Juliette Folville, Pauline Viardot, Marguerite Béclard d’Harcourt, Hélène-Frédérique de Faye-Jozin, Gabrielle Ferrari und Augusta Holmès – in dieser Reihenfolge. Bonis ist mit fünf, Viardot mit vier, Chaminade, de Polignac und Holmès mit je drei Liedern vertreten, die anderen mit je einem. Und klar, da staune ich mal wieder über die bekloppten französischen Namen … Adel wohl, im frz. Eintrag über die mir völlig unbekannte Béclard d’Harcourt, die aber interessante Projekte verfolgte (Musik der Inka), ist ein falscher Link zu ihrem Ehemann drin, der zu einem gleichnamigen Priester aus dem 13. Jahrhundert führt.

Und am späten Nachmittag geht es dann noch ins Konzert, Vilde Frang mit Denis Kozhukhin, die erste Violinsonate von Brahms, die Fantasie C-Dur D 934 von Schubert und die erste Violinsonate von Bartók – freue mich, hoffe bloss, dass ich mich nicht anstecke (keine Maskenpflicht mehr nirgends seit 1. April hier – war leider kein Aprilscherz).

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