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Anonym
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Humorlosigkeit sei an sich ein kleiner, verzeihlicher Makel, urteilt der Humorist und Satiriker Max Goldt. Verglichen vor allem mit „der Unfähigkeit zu bemerken, ob ein anderer Witze erzählt bekommen möchte oder nicht“. Goldt möchte keine Witze erzählt bekommen. Und er erzählt auch keine. „Man sollte aufhören“, fährt er vielmehr fort, „Humor für eine Notwendigkeit zu halten.“ Sonst werde man auf ewig mit Witzzwang und aggressivem Gelächter genervt.
Denn, so sieht Goldt das, beim Witzeerzählen kämen zweierlei Fatalitäten zusammen. In der Regel wolle mal wieder ein Humorloser beweisen, dass er Humor habe. Das Publikum wiederum missachte allzu oft, dass man, wenn überhaupt, nur dann öffentlich laut lachen sollte, wenn sich das einigermaßen anhört. „Wenn einer dreckige und verkrumpelte Füße hat, dann darf er die ja auch nicht allen Leuten direkt ins Gesicht halten“, schlussfolgert Goldt kategorisch.
Max Goldt über Humor. Bin ich gerade zufällig drüber gestolpert.
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