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james blood ulmer, bad blood in the city – the piety street sessions, hyena 2007, rec. 2006.
ulmer (g, fl & voc), vernon reid (g, banjo), charles burnham (el vl, mandolin), leon gruenbaum (p, el p, org, keys, mellotron, cl), david barnes (harm), mark peterson (b, eb), aubrey dayle (dm, per), irene datcher (voc auf 1 track).
das bis dato letzte von reid produzierte blues-album von ulmer bringt im wesentlichen nichts neues. dass es in new orleans entstand (an einem nicht gerade traditionellen ort, das „piety street recording studio“ existierte nur zwischen 1999 und 2013), verlängert die geste des WSQ-albums, das erste stück, ulmers „survivors of the hurricane“, ist ein richtig guter rocksong mit einem grandiosen (aber sehr typischen) reid-solo, das dritte heißt „katrina“. im zweiten stück, einer version von junior kimbroughs „sad days, lonely nights“, enthüllt das projekt, das hier als richtige band auftritt, genau das potenzial, was ich mir eigentlich die ganze zeit erhofft hatte – eine psychedelische blues-geisterbahn auf einem unendlich wiederholten motiv, mit verzerrtem gekrächze und geflöte von ulmer aus den tiefen des raum, mehrstimmige resonanzen, angeschwemmte scharfkantige treibhölzern – eine band, die irgendwann vergisst, was sie da eigentlich vorhat und im selbstproduzierten hall versinkt. aber der rest ist stimmiger bluesrock mit 2 merkwürdigen gitarren und schönen soli.
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