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james blood ulmer, black and blues, diw 1991, rec. oct/nov 1990
ulmer (g & voc), ronald drayton (g), amin ali (eb), grant calvin weston (dm)
zweiter versuch mit der blues experience, diesmal für diw, herauskommt das definitive blood funk/rock-studioalbum. anders als bei in + out, wo man die besonderheiten der gitarrenarbeit im mix glättete und sich auf ulmers gesang konzentrierte, ist das hier ein gitarrenfetisch-mix (kein wunder, robert musso ist ja selbst gitarrist), der mehrere spuren um ulmers alternativgestimmtes sprechspiel und draytons generische kreissäge baut, die trotzdem erstaunlich durchhörbar bleiben. ali & weston spielen dazu das allernötigste, hart, präzise, ohne dabei wie maschinen zu wirken. sehr viele schöne details in all den schichten, auch noch mal in der postproduktion besser freigelegt, die komplexität bringt hier den maximalen in-your-face-effekt. ganz am ende reduziert sich die band ohne drayton auf ein jazznäheres trio, ulmer hört auf zu singen, jetzt könnte eigentlich david murray einsteigen. sehr toll das stück „sign language“: viereinhalb minuten ulmer solo, der immer wieder einen flow versucht, abbricht, neu ansetzt, bis endlich, erlösend, bass und schlagzeug einsteigen, in einem schwebenden swing, der kurz danach nochmal für ein paar takte zum rock & roll wechselt…
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