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Aus einer Zeit, in der Soul/R&B, Disco, Reggae etc. einen oder sogar ihren Höhepunkt erreichten, kommen gerade mal eine Handvoll aus diesen Sparten überhaupt unter die Top 100. Die großen Alben von Marvin Gaye, Stevie Wonder, Issac Hayes, Curtis Mayfield und, und, und sind damals veröffentlicht worden.
Ich weiß, diese Musik war damals im deutschsprachigen Raum nicht so präsent, vielleicht am ehesten noch Stevie Wonder und im Reggae Bob Marley. Das sickerte aber auch in die Musik des weißen Mannes ein: Roxy Music, David Bowie, die Stones, sogar Roddie Boy – und wo ist in dieser Umfrage eigentlich der Soundtrack von Saturday Night Fever? Aber aus der Distanz von heute aus betrachtet ist das alles doch viel besser sichtbar bzw. hörbar geworden.
Ich glaube sogar zu verstehen, dass viele gern bei ihren gut abgehangenen Klassikern bleiben. Ein Stück weit reproduzieren sich solche Listen – zumindest in den Spitzenrängen – dadurch aber auch immer wieder selbst. Das Bekannte und Beliebte und dadurch auch Gewohnte wird halt in Ehren gehalten. Ist ja auch nicht verkehrt, verstellt aber auch etwas den Blick / das Gehör auf /für weniger Geläufiges.
Ich sag ja nur …
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)