Antwort auf: james 'blood' ulmer

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vorgarten

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grant calvin weston, dance romance
, in + out 1988, rec. 1987 o.88
weston (dm & voc), ulmer (g & voc), jamaaladeen tacuma (eb, voc, key), fostina dixon (as o. ts, voc).

eine der ersten produktionen des freiburger in + out labels, hier nehmen sie die wahrscheinlich aktuelle ulmer-live-band auf, mit weston, tacuma und der ehefrau fostina dixon. daraus wird westons debüt, mit der lustigen idee eines zweigeteilten programms, es gibt den „easy part“ und den „serious part“. heißt de facto: knallhartes brett mit gesang und ohne gesang. der black rock heißt hier „chocolate rock“, dixon spielt ein äußerst heißes sax dazu, ulmer hat eine neue gitarre, eine steinberger in normaler stimmung, plötzlich spielt er fusion. es gibt eine power ballade ganz ohne soli, in der zwei männer eine frau ansingen oder sich selbst oder was auch immer, dann kommt das meisterstück „planetary citizen“, ein ultraharter reduzierter rock/funk, in dem tacuma und ulmer nur spielen, wenn sie eine idee haben. „serious side“ heißt dann eine freejazzversion von prime time (in der weston gerade spielt), foster wieder sehr überzeugend, das drummer-gedicht „dance romance“ (wichtiger hinweis: ohne overdubs), dann ein schweineblues, mit blood auf der steinberger, das ist dann die art von audience pleaser musik, die später recht dominant wird.

fostina dixon, berklee-absolventin und dann von marvin gaye engagiert, ging nach dieser phase wieder nach delaware zurück, wo sie immer noch sehr aktiv in der akademischen musikvermittlung zu sein scheint. grant calvin weston ging zu den lounge lizards, später war er einer der drei musiker von john luries „national orchestra“.

hier noch ein schönes foto von fostina dixon, von mark weber, 1981:

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